Die Krankenhäuser von Fürstenfeldbruck und Dachau spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in diesen Landkreisen. Trotz der vielen großen Kliniken in der nahen Landeshauptstadt München sind ortsnahe Behandlungen und Notaufnahmen unverzichtbar. Daher fürchten viele Bürger, dass die bevorstehende Krankenhausreform zu einem Verlust von Leistungen oder gar zu Schließungen kleinerer Kliniken führen könnte. Michael Schrodi, der SPD-Bundestagsabgeordnete aus diesem Wahlkreis, versucht jedoch, diese Ängste zu zerstreuen. Er erklärt, dass das Gesetz, welches kommende Woche vom Bundestag verabschiedet werden soll, im Gegenteil die Kliniken in Fürstenfeldbruck und Dachau stärken wird.
Eine der grundlegenden Änderungen der Reform betrifft das gegenwärtige System der Fallpauschalen. Ab 2025 soll dieses durch ein Vorhaltebudget ersetzt werden, das es bedarfsnotwendigen Krankenhäusern ermöglicht, finanzielle Mittel zu erhalten, unabhängig davon, ob tatsächlich Behandlungen durchgeführt werden. „Dies bedeutet, dass diese Krankenhäuser nur für die Bereitstellung ihrer Dienstleistungen finanziert werden“, wie das Bundesministerium für Gesundheit vermerkt. Laut Schrodi wird dieses neue System den Druck auf Kliniken verringern, möglichst viele Eingriffe durchzuführen, und soll die Qualität der Versorgung steigern. Anstatt eine Vielzahl von Dienstleistungen anzubieten, werden sich die Kliniken darauf konzentrieren, das anzubieten, was sie am besten können. Dies soll sowohl die Qualität der medizinischen Versorgung erhöhen als auch die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in den Landkreisen verbessern.
Trotz der positiven Aussicht auf Verbesserungen sind viele Bürger skeptisch. Die Sorge besteht, dass die kleinen Kliniken nicht in der Lage sein könnten, ihr bestehendes Leistungsangebot aufrechtzuerhalten. Dies sei jedoch unbegründet, betont Schrodi und verweist darauf, dass die Reform unter anderem die Zuschüsse für lokale medizinische Einrichtungen anhebt. So werden unter anderem Kinderstationen mit zusätzlichen Mitteln bezuschusst. Die Höhe der Zuschüsse, die letztendlich an die einzelnen Krankenhäuser fließen, wird jedoch nicht auf Bundesebene, sondern durch die Landespolitik bestimmt. Da das Gesetzgebungsverfahren noch im Gange ist, könne derzeit keine finale Aussage getroffen werden, welche Beträge tatsächlich verteilt werden.
Ein weiterer Punkt, den Schrodi unterstreicht, ist die Entlastung der Kliniken von ökonomischen Zwängen, was besonders für Einrichtungen außerhalb von Ballungsräumen vorteilhaft ist. Hier könnten noch zusätzliche Ausnahmeregelungen und Zuschläge greifen, um die medizinische Ausstattung zu sichern. Dies schaffe neue Möglichkeiten für die Notfallmedizin in Fürstenfeldbruck und könne in der Zukunft zu Verbesserungen führen.
Die laufenden Bedenken der Bürger sind sicherlich nachvollziehbar, zumal Veränderungen im Gesundheitswesen oft Fragen aufwerfen. Dennoch zeigt sich, dass mit der Krankenhausreform eine Chance zur Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung besteht. Das Ziel ist klar: Durch die Anpassung der Finanzierungsstrukturen sollen die kleinen Kliniken nicht nur erhalten, sondern auch in ihrer Leistungsfähigkeit gefördert werden. Diese Vision könnte eine positive Wende für die medizinische Versorgung in der Region darstellen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Reform über die nächsten Monate entwickeln wird und welche konkreten Schritte dann tatsächlich unternommen werden, um die Krankenhäuser in Fürstenfeldbruck und Dachau zu unterstützen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.sueddeutsche.de.