In Deutschland herrscht Uneinigkeit über Klimaschutz und nachhaltige Praktiken, wie eine aktuelle Umfrage показывает. Laut einer repräsentativen Studie des Portals kleinanzeigen.de und der Forschungsgruppe YouGov bezeichnen etwa zwei Drittel der Deutschen den Klimawandel als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Doch während die Sorgen über Umweltfragen wachsen, zeigen die Ergebnisse der Umfrage eine tiefgreifende Spaltung zwischen den Generationen.
Besonders auffällig ist die Diskrepanz zwischen den Ansprüchen und dem tatsächlichen Verhalten. Rund jeder Dritte gibt an, eine "positive Umwelteinstellung" zu haben, handelt jedoch nicht entsprechend. Millennials und die Generation Z, geboren zwischen 1981 und 2010, zeigen häufig widersprüchliche Haltungen, während die Babyboomer, zwischen 1946 und 1964 geboren, ebenfalls zwischen Anspruch und Realität hin- und hergerissen sind.
Unterschiedliche Ansichten zu Fleischkonsum und Verkehr
Die Umfrage verdeutlicht, dass vor allem die Themen Fleischkonsum und Verkehr stark polarisieren. Während Babyboomer und die Generation X gegen einen Anstieg der Fleischpreise sind, unterstützen Millennials und die Gen Z diesen Vorschlag. Auf der anderen Seite ist jedoch das Interesse an Tierwohl unter den Babyboomern hoch, was sich in der breiten Ablehnung eines "Veggie Days" in Kantinen widerspiegelt.
Im Bereich Verkehr gibt es ebenfalls klare Differenzen. Die meisten Generationen stehen dem Vorschlag, Autos mit Verbrennermotoren abzulehnen, skeptisch gegenüber – ein auffälliger Unterschied zu den Millennials, die diese Idee mehrheitlich unterstützen. Die Zustimmung zu Neuzulassungen von Verbrennern steigt mittlerweile wieder, und auch die Idee einer Erweiterung der Autobahnen findet besonders unter der Generation X viel Zuspruch.
Ein gemeinsamer Nenner aller Generationen ist jedoch die Ablehnung von radikalen Protestformen. Aktionen wie das Festkleben auf Straßen oder das Blockieren von Flughafenterminals, die oft von Aktivisten der "Letzten Generation" durchgeführt werden, stoßen auf breite Kritik. Im Vergleich dazu wird die "Fridays for Future"-Bewegung insgesamt positiver wahrgenommen.
Die Methodik der Umfrage beruhte auf einer Online-Befragung von 3523 Personen, die zwischen dem 30. Juli und 7. August 2024 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren und berücksichtigen Geschlecht und Alter. Die Fragen wurden in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie ausgearbeitet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ansichten zu Umweltfragen in Deutschland nach wie vor stark geteilt sind, wobei jüngere Generationen an verschiedenen Stellen andere Prioritäten setzen als ihre älteren Mitbürger. Diese Divergenz könnte eine der Herausforderungen sein, die es zu adressieren gilt, um einen konsistenten Weg für die deutsche Klimapolitik zu finden. Mehr Details hierzu sind hier zu finden.
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