Die Zukunft Deutschlands steht auf der Kippe. Laut Wetter- und Klimaexperte Dominik Jung droht dem Land in den kommenden 50 Jahren eine drastische Veränderung, die die Lebensqualität der Bewohner erheblich beeinträchtigen könnte. „In spätestens 50 Jahren wird die Nordseeküste neue Grenzen ziehen – und ganze Landstriche werden verschwinden“, so der Diplom-Meteorologe von wetter.net. In seinem Alarmruf warnt Jung sowohl vor Überflutungen als auch vor extremen Hitzewellen, die das Überleben der Menschen gefährden können.
Besonders die Küstenstädte wie Hamburg, Bremen und Kiel könnten unter Wasser stehen, während auch Binnenstädte wie Köln und Düsseldorf durch häufigere Überschwemmungen in Gefahr geraten. Der Extremwetterkongress in Hamburg hat jüngst die Dringlichkeit dieser Problematik thematisiert, da die Gefahr von Extremregen und Hochwasser immer realer wird. „Millionen Menschen könnten ihre Heimat verlieren, wenn wir so weitermachen“, betont Jung.
Die düstere Prognose für Deutschlands Wetter
Doch nicht nur die Fluten sind ein alarmierendes Zeichen. Die landwirtschaftlichen Erträge stehen ebenfalls auf der Kippe: „Die fruchtbaren Böden in der Mitte Deutschlands werden in den heißen Sommern verdorren. Felder, die einst blühten, werden brachliegen – und unsere Nahrungssicherheit steht auf dem Spiel“, sagt Jung weiter. In Zukunft könnte es durch steigende Lebensmittelpreise zur Norm werden, dass Supermärkte leer bleiben und Hunger auch in einem wohlhabenden Land wie Deutschland zur Realität wird.
Aber die Herausforderungen enden nicht bei Ernteausfällen. Hitzewellen, die in den kommenden Jahrzehnten zum Alltag gehören könnten, stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Projiziert wird, dass im Jahr 2070 in vielen Teilen Deutschlands Temperaturen von über 40 °C zur Norm werden könnten. „Wenn wir nichts ändern, werden Menschen an dieser Hitze sterben“, warnt Jung. Besonders vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke sind die Hauptleidtragenden dieser Entwicklung.
Klimaflüchtlinge: Ein neues Phänomen?
Steigende Temperaturen und häufigere Flutkatastrophen könnten auch zu dramatischen Migrationswellen führen. Jung spricht von „Klimaflüchtlingen“, die entweder aus überfluteten Küstenregionen oder unerträglich heißen Städten in sicherere Gebiete fliehen müssen. „Wir sprechen hier nicht von Hunderten, sondern von Millionen Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen“, sagt der Experte und mahnt, dass diese Situation auch gesellschaftliche und politische Folgen nach sich ziehen könnte.
Es gibt jedoch Hoffnung: „Die gute Nachricht: Es ist noch nicht zu spät, das Schlimmste zu verhindern“, betont Jung. Um die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden, müssten der CO₂-Ausstoß drastisch reduziert und erneuerbare Energien verstärkt eingesetzt werden. Nur durch sofortige, radikale Maßnahmen könne man den verheerenden Folgen entgehen. Die Zeit drängt, und es ist höchste Zeit zu handeln.
Für weitere Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels und die Warnungen von Experten können interessierte Leser den Artikel auf www.fr.de besuchen.