In Sankt Wendel fand eine spannende Workshop-Reihe statt, die Schüler der 7. und 8. Klassen aus unterschiedlichen Schulen fokussiert hat. Die zentralen Themen dieser Veranstaltung waren Müllvermeidung, Ressourcenschonung und Klimaschutz. Organisiert von Eva Henn und Klimaschutzmanager Michael Welter, wurde den Teilnehmern nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praxisnahe Erfahrungen angeboten. „Es war die zweite Auflage dieses Angebots – und erneut war die Nachfrage enorm“, erklärte Henn.
Die Workshops, die in der malerischen Umgebung der Bosener Mühle durchgeführt wurden, vermittelten den Schülern unter anderem, wie dringend notwendig der Schutz unserer Umwelt ist. „Das Klima verändert sich weltweit, und die Folgen sind bereits deutlich spürbar: Extremwetter, Umweltzerstörung, Ernteausfälle und Hungersnöte. Wir müssen alle Verantwortung übernehmen, bevor es zu spät ist“, unterstrich Welter die Bedeutung des Engagements der Jugendlichen in diesen Bereichen.
Praktische Workshops und kreative Projekte
An der Reihe nahmen mehrere Schulen teil, darunter die Gemeinschaftsschule Freisen, deren Schüler unter Anleitung der Biologin und Chemikerin Dr. Christel Weins das Wasser des Bostalsees analysierten. Die Jugendlichen lernten, wie der Mensch die Wasserressourcen beeinflusst und was das für die zukünftige Trinkwasserversorgung bedeutet. Dabei wurde der Unterricht nicht nur theoretisch gestaltet, sondern durch praktische Experimente bereichert.
Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung des „Recyclinggartens“ durch den Diplom-Biologen Michael Keller. Hierbei durften die Schüler selbst Hand anlegen: Sie bereiteten Mutterboden vor und pflanzten Samen in von ihnen selbst gebastelten Töpfchen aus Papier und Pappe. Diese Vorgehensweise ist eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Plastiktöpfen und stößt auf großes Interesse bei den Teilnehmenden.
Ein kreativer Ansatz zur Verwendung von Plastik wurde durch das Kreativ-Kollektiv „Plastikfabrik“ aus Saarbrücken vorgestellt. Schüler des Gymnasiums Wendalinum hatten die Möglichkeit, aus alten Plastikgegenständen neue Produkte herzustellen, darunter beispielsweise praktische Karabinerhaken. Dieses Projekt lehrte die Jugendlichen nicht nur, wie man Müll wiederverwerten kann, sondern auch, wie wichtig Recycling in der heutigen Zeit ist.
Einen weiteren innovativen Workshop hielt die Verbraucherzentrale Saarland an der Waldorfschule Walhausen ab. Hier stand das Thema Lebensmittelverschwendung im Mittelpunkt und dessen Auswirkungen auf das Klima. Die Schüler erfuhren, wie viel Lebensmittel weltweit verloren gehen und was jeder Einzelne tun kann, um das zu verhindern.
Abschluss und Ausblick auf die Zukunft
Die Workshop-Reihe schloss mit einer umweltbewussten Aktion, bei der Schüler der Dr.-Walter-Bruch-Schule Müll rund um den Bostalsee sammelten. Unter Anleitung von Arno Meyer vom Verein Cleanup Saarland wurden interessante Informationen zu den gesammelten Abfällen vermittelt. Dies war nicht nur eine wertvolle Aufklärung, sondern auch eine ganz praktische Möglichkeit, aktiv zu werden und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
„Um das Klima zu schützen, müssen wir global und lokal denken und handeln“, betonte Michael Welter und stellte den Jugendlichen in Aussicht, dass diese Workshops auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden sollen. Es bleibt zu hoffen, dass die Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesen Veranstaltungen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und die Schüler motivieren, im Alltag umweltbewusster zu handeln. Weitere Informationen zu diesen Initiativen und deren Entwicklungen finden sich auch auf www.wndn.de.