Klimakonferenz in Bonn: Für mehr Ehrgeiz im globalen Klimaschutz!

Klimakonferenz in Bonn: Für mehr Ehrgeiz im globalen Klimaschutz!

Bonn, Deutschland - Am 17. Juni 2025 stehen die Bonner Klimagespräche im Fokus der internationalen Klimaschutzdebatte. Die tagespolitische Agenda umfasst entscheidende Themen wie den Fahrplan zur Umsetzung des neuen Globalziels der Klimafinanzierung sowie technische Aspekte des Globalen Anpassungsrahmens. Diese Gespräche sind besonders relevant angesichts der ausstehenden Themen von der COP29, darunter der Ausstieg aus fossilen Energien. Oekonews berichtet, dass Jan Kowalzig von Oxfam den dringenden Bedarf an technischen Verhandlungen betont, um den nächsten UN-Klimagipfel vorzubereiten und ein Signal für funktionierenden Multilateralismus zu senden.

Ein zentrales Ziel des letzten UN-Klimagipfels war die Erhöhung der Unterstützung für einkommensschwache Länder bis 2035 auf jährlich mindestens 300 Milliarden US-Dollar. Um die Herausforderungen der Klimakrise in diesen Ländern zu bewältigen, soll die Gesamtfinanzierung bis zu diesem Zeitpunkt auf jährlich mindestens 1,3 Billionen US-Dollar erhöht werden. Der „Baku to Belém Roadmap to 1.3T“ soll bis zur COP30 in Brasilien entwickelt werden, um diese anspruchsvollen Ziele zu erreichen.

Klimafinanzierung und Herausforderungen

Die deutsche Entwicklungspolitik spielt eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung dieser Ziele, da öffentliche Gelder allein nicht ausreichen, um globale Finanzflüsse zu mobilisieren. Die Bundesrepublik hat sich verpflichtet, die Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes und zur Anpassung an den Klimawandel mit einem Rahmen von jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu fördern, was ursprünglich 2009 beschlossen wurde. Laut BMZ wurde dieses Ziel auf der Klimakonferenz in Paris von 2015 bis 2025 verlängert und erreichte 2022 erstmals das gesetzte Ziel.

Weiterhin ist ein neues Klimafinanzierungsziel (New Collective Quantified Goal, NCQG) angestrebt, das über die 100 Milliarden US-Dollar hinausgeht. Auf der letzten Klimakonferenz wurde ein Kernziel von mindestens 300 Milliarden US-Dollar jährlich bis 2035 vereinbart. Dies stellt die Industrieländer vor die Herausforderung, die Führung in der Bereitstellung und Mobilisierung dieser Mittel zu übernehmen. Zusätzlich wurde Entwicklungsländer aufgefordert, freiwillige Beiträge zu leisten, und multilateralen Entwicklungsbanken kommt hierbei eine wichtige Rolle zu.

Risiken und Unsicherheiten

Die Kürzungen im Etat der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sind ein Grund zur Besorgnis. Oxfam warnt, dass drohende Einschnitte im Bundeshaushalt 2025 dazu führen könnten, dass Deutschland seine Zusagen für Klimahilfen nicht einhalten kann. Diese Bedenken wurden im Kontext der bevorstehenden Vorstellung des Bundeshaushalts am 25. Juni laut. BMZ hebt hervor, dass es besonders wichtig ist, die Unterstützung für unvermeidbare Klimafolgeschäden auf ein solides Fundament zu stellen.

Die Bonner Konferenz greift auch ergebnislos vertagte Verhandlungsstränge wieder auf. Alle Länder sind dazu aufgerufen, gemäß dem Pariser Abkommen bis Ende des Jahres neue Selbstverpflichtungen zum Klimaschutz vorzulegen. Kowalzig fordert von allen Nationen maximalen Ehrgeiz, um katastrophale Folgen einer möglichen Erwärmung über drei Grad Celsius zu vermeiden.

Ein weiterer Aspekt ist die Bedeutung von Vertrauen und Transparenz in der internationalen Klimazusammenarbeit. Die Normen sollten als Grundlage für Entwicklungs- und Schwellenländer gelten, um Klimaneutralität zu erreichen. DIW betont die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Austauschs zwischen Geber- und Empfängerländern, um vertrauensvolle Beziehungen zu fördern und ein einseitiges Handeln zu vermeiden.

Details
OrtBonn, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)