Bonn (ots)
In einer eindringlichen Warnung vor der Klimakonferenz COP29 in Baku betonen Hilfsorganisationen wie CARE, World Vision und ADRA die Dringlichkeit einer drastischen Erhöhung der Klimafinanzierung für die am stärksten betroffenen Gemeinschaften im globalen Süden. Die Klimakrise fordert ihren Tribut, und während die Schäden zunehmen, sind es oft die örtlichen Gemeinschaften, die die schwersten Lasten tragen. Experten schätzen, dass die notwendigen Mittel nicht nur in Milliarden, sondern in Billionen Euro liegen müssen. „Nicht zu handeln, ist deutlich teurer“, warnen die Organisationen und fordern die Industrienationen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
Forderung nach mehr Unterstützung für Klimaanpassung
Mehr Geld ist der Schlüssel zu besseren Lebensbedingungen, sodass Hilfsorganisationen vor Ort unverzüglich darauf drängen, dass humanitäre Mittel für Klimaanpassung erhöht werden. „Es braucht eine stärkere Berücksichtigung humanitärer Aspekte“, erläutert Carina Rolly von ADRA. „Die COP29 ist eine Gelegenheit, Vertrauen wiederherzustellen und partizipative Prozesse zu schaffen, die lokale Gemeinschaften einbeziehen.“ Das Ziel ist klar: eine inklusive Klimapolitik, die mit Zuschüssen und nicht mit Krediten arbeitet, um den Schuldenkreis der entwickelnden Länder zu durchbrechen.
Marlene Achoki von CARE International verdeutlicht: „Die Kosten des Nichthandelns sind erheblich höher als die Kosten des Handelns.“ Die Notwendigkeit, die Klimafinanzierung zu steigern, ist unerlässlich, um die Folgen für Menschen und Umwelt zu lindern.
Industriestaaten müssen Verantwortung übernehmen
Während viele Gemeinschaften bereits unter den verheerenden Folgen des Klimawandels zu leiden haben – sei es durch häufigere Ernteausfälle oder unbewohnbare Heimatregionen – fordert World Vision eine ernsthafte Auseinandersetzung mit bereits entstandenen Schäden. „Der Fonds zur Kompensation klimabedingter Schäden sollte mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden“, so Ekkehard Forberg. „Kredite ziehen nur weiter in die Schuldenkrise hinein, während direkte Zuschüsse für Kinder und lokale Gemeinschaften dringend benötigt werden.“ Der Ruf nach sofortigem Handeln ist laut und klar – die Zeit zum Handeln ist jetzt!