Gülzow – Endlich in den eigenen vier Wänden wohlfühlen und gleichzeitig für unseren Planeten kämpfen? Das klingt verlockend und ist möglich! Bauen und Wohnen sind weltweit große Energieverbraucher und tragen erheblich zu den CO2-Emissionen bei. In der Vergangenheit zogen Planer und Bauherren den CO2-Fußabdruck von Gebäuden häufig in den Hintergrund. Doch die Zeiten ändern sich! Innovative Lösungen zeigen, dass umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Bauweisen durchaus realisierbar sind.
Wie können wir klimafreundlich bauen? Laut dem renommierten Architekturprofessor Eike Roswag-Klinge vom Natural Building Lab in Berlin, ist die Berücksichtigung der lokalen Klimabedingungen bei der Planung entscheidend. Er erklärt: „Das bedeutet, das Haus entsprechend der Sonne auszurichten und den Glasanteil nicht zu groß zu machen.“ Naturbaustoffe sind der Schlüssel! Holz wird zum Hauptmaterial, während Lehmsteine und Naturfasern als Dämmstoffe eingesetzt werden. Ein modernes Ecobauhaus könnte also komplett aus diesen Materialien bestehen – jenseits herkömmlicher Bausteleien!
Weniger Kosten, mehr Nutzen
Diese nachhaltige Bauweise hat nicht nur geringere CO2-Emissionen zur Folge, sondern schont auch das Budget. Roswag-Klinge betont, dass Baukosten nicht nur zu Beginn betrachtet werden sollten. „Wenn wir heute den Betrieb, die Instandhaltung und den Rückbau des Hauses in die Kosten einbeziehen, kommen wir zu einem ähnlichen Preis wie bei einem herkömmlichen Bau,“ sagt der Professor.
Im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Holz gibt es eine positive Nachricht: Bei einem bewussten Umgang mit Ressourcen und einem Fokus auf kreislauforientiertes Bauen reicht das verfügbare Holz in Europa solange wir weniger abreißen! Es ist an der Zeit, dass die gesamte Branche, einschließlich Politik und Planungsexperten, zusammenarbeitet, um die Bauwende in den nächsten Jahren konsequent voranzutreiben. Besuchen Sie für mehr Informationen zum Thema nachhaltiges Bauen die Webseite baustoffe.fnr.de!