Dieses Wochenende ist es soweit: Hunderte Kinos in ganz Deutschland laden dazu ein, für nur fünf Euro aktuelle Filme und Klassiker zu erleben. Das mittlerweile dritte „Kinofest“ wartet am 7. und 8. September mit einer Vielzahl von Aktionen auf, an denen über 600 Filmtheater teilnehmen. Etwa 30 dieser Kinos befinden sich allein in Berlin.
Das „Kinofest“ hat sich als Ziel gesetzt, alle Altersgruppen anzusprechen, insbesondere aber Menschen, die schon länger nicht mehr ins Kino gegangen sind, wie Christine Berg, die Geschäftsführerin des Hauptverbands Deutscher Filmtheater (HDF Kino), betont. Dieses Event könnte eine hervorragende Gelegenheit bieten, das Kinoerlebnis neu zu entdecken und die Zuschauerzahlen zu steigern.
Vielfältiges Programm für jeden Geschmack
Die Kinobetreiber haben sich einiges einfallen lassen, um den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Einige Kinos zeigen nicht nur neue Filme, sondern auch zeitlose Klassiker, die auf der großen Leinwand nostalgische Gefühle wecken. Von beliebten Komödien bis hin zu spannenden Thrillern ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Ein für das Kinofest besonders reizvolles Highlight sind auch einige Vorabvorführungen. So wird der Film „Treasure“ von Julia von Heinz, in dem Stars wie Lena Dunham und Stephen Fry mitspielen, bereits vor dem offiziellen Kinostart zu sehen sein. So kommen Filmfans in den Genuss, Neuheiten als Erste zu erleben.
Zurückblickend auf vergangene Jahre: Im letzten Jahr zog das Kinofest etwa 932.000 Besucher in die Kinos, während es bei der ersten Veranstaltung im Jahr 2022 noch rund 1,1 Millionen gewesen waren. Diese Zahlen zeugen von der Beliebtheit der Aktion, die sich zu einer festen Größe im deutschen Kinokalender etabliert hat.
Ein Blick auf die Ticketverkäufe in diesem Jahr zeigt, dass bis Ende August rund 53,5 Millionen Tickets verkauft wurden. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2023 im gleichen Zeitraum etwa 62,2 Millionen. Christine Berg erläutert, dass dieser Rückgang auf die Auswirkungen des Hollywood-Streiks im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Viele große Filmstarts wurden verschoben, was sich direkt auf die Besucherzahlen ausgewirkt hat.
Das „Kinofest“ bietet nicht nur eine erschwingliche Möglichkeit, Filme zu genießen, sondern trägt auch dazu bei, die Kinos nach herausfordernden Zeiten wiederzubeleben. In Zeiten, in denen Streaming-Plattformen an Beliebtheit gewinnen, bleibt abzuwarten, wie die Zuschauerzahlen reagieren und ob dieses Event mehr Menschen in die Kinos locken kann.
– NAG