Kiesbank-Grashüpfer in Osttirol: Vom Aussterben bedroht!

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Der Kiesbank-Grashüpfer, als stark gefährdet eingestuft, ist in Osttirol verschwunden. Schutzmaßnahmen sind dringend notwendig.

Der Kiesbank-Grashüpfer, als stark gefährdet eingestuft, ist in Osttirol verschwunden. Schutzmaßnahmen sind dringend notwendig.
Der Kiesbank-Grashüpfer, als stark gefährdet eingestuft, ist in Osttirol verschwunden. Schutzmaßnahmen sind dringend notwendig.

Kiesbank-Grashüpfer in Osttirol: Vom Aussterben bedroht!

Die aktuelle Situation des Kiesbank-Grashüpfers (Chorthippus pullus) in Osttirol ist besorgniserregend. Der Wildflussspezialist gilt als „stark gefährdet“ und kommt in Österreich nur noch vereinzelt vor. Berichte von Dolomitenstadt zeigen, dass die Art bevorzugt in periodisch überschwemmten Schotterbänken mit dichtem Bewuchs lebt. Historische Nachweise in der Region stammen aus den Flüssen Isel, Drau, Schwarzach und Frauenbach, doch alle Funde liegen mehr als ein Jahrzehnt zurück.

Nach intensiven Recherchen über drei Jahre konnte der Kiesbank-Grashüpfer in der Isel und ihren Nebengewässern nicht mehr gefunden werden. Die Art wird an allen Flüssen Osttirols als verschollen eingestuft. Ein untypisches Restvorkommen außerhalb eines Gewässers wurde zwar entdeckt, jedoch existieren nur zwei Individuen. Diese erschreckenden Nachrichten verdeutlichen die Dringlichkeit gezielter Schutzmaßnahmen und den Erhalt geeigneter Lebensräume.

Lebensraum und Gefährdung

Die Verbreitung des Kiesbank-Grashüpfers ist stark eingeschränkt. Die biologischen Eigenschaften dieser Kurzfühlerschrecke, die zur Familie der Feldheuschrecken (Acrididae) gehört, umfassen eine Körperlänge zwischen 12 mm und 22 mm. Männchen sind in der Regel dunkler gefärbt, während Weibchen eine eher graubraune oder selten gelblich gefärbte Oberfläche aufweisen. Ein auffälliges Merkmal sind die zwei dunklen Flecken auf den Hinterschenkeln sowie die leuchtend blutroten Hinterschienen. Laut Wikipedia sind die Tiere von Juli bis Oktober aktiv und männliche Tiere erzeugen charakteristische Schwirrlaute.

Die Hauptgefahr für den Bestand des Kiesbank-Grashüpfers ist die Zerstörung seiner Lebensräume. In Deutschland ist die Art auf der Roten Liste der gefährdeten Arten als vom Aussterben bedroht (Kategorie 1) eingestuft, was die Ernsthaftigkeit dieser Thematik unterstreicht. Ökologie-Seite betont, dass unabhängig vom gesetzlichen Schutzstatus alle Arten der Roten Liste besonderen Schutz verdienen.

Erhaltungsmaßnahmen und Ausblick

Die Isel ist stark von baulichen Maßnahmen betroffen, die die Entstehung natürlicher Schotterbänke einschränken. Jährliche Baggerungen beeinträchtigen die noch vorhandenen Reliktvorkommen. Trotz dieser ernsten Situation gibt es positive Entwicklungen in dem Natura-2000-Gebiet „Osttiroler Gletscherflüsse Isel, Schwarzach und Kalserbach“, die möglicherweise neue Hoffnung für den Kiesbank-Grashüpfer bringen könnten.

Mit gezielten Schutzmaßnahmen könnten die verbliebenen Lebensräume gesichert und die Population rehabilitiert werden. Wenn jedoch keine sofortigen Schritte unternommen werden, könnte der Kiesbank-Grashüpfer endgültig aus der Region verschwinden.