Deutschland

KI-Revolution in Deutschlands Medien: Wo bleibt das volle Potenzial?

Mit dem aktuellen KI-Reifegrad-Report von BDZV und Retresco zeigt sich, dass trotz der breiten Nutzung von Künstlicher Intelligenz in deutschen Medienhäusern (85%) das volle Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft ist, während nur 40% der Unternehmen einen KI-Verantwortlichen benannt haben und viele redaktionelle Prozesse dringend strategische Unterstützung benötigen.

In Deutschland stößt Künstliche Intelligenz (KI) in der Medienbranche auf großes Interesse, doch die Umsetzung bleibt noch hinter den Erwartungen zurück. Laut dem aktuellen KI-Reifegrad-Report von Retresco und dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) nutzen bereits 85% der befragten Medienhäuser generative KI in ihrem redaktionellen Alltagsgeschehen, doch nur 40% haben einen Verantwortlichen für KI benannt. Dies deutet darauf hin, dass der Einsatz von KI zwar akzeptiert wird, jedoch strategische Strukturen fehlen.

Der Report, der Geschäftsführer und Chefredakteure aus der Medienbranche befragte, legt dar, dass generative KI insbesondere für Text, Bild, Video und Audio zunehmend an Bedeutung gewinnt. Während 68% der Medienhäuser KI für über ein Viertel ihrer textbezogenen Aufgaben verwenden, sind es im Bereich der Bilderstellung nur 34%, während im Video- und Audiobereich die Zahlen bei 18% bzw. 16% liegen. Dies zeigt, dass KI-Anwendungen bereits in vielen Bereichen integriert sind, dennoch bleibt Potenzial ungenutzt.

Strategische Integration von KI notwendig

Die Herausforderung für die Medien besteht darin, den Einsatz von KI nicht nur als technische Ergänzung zu betrachten, sondern als strategischen Treiber zu nutzen. Die Umfrage ergab, dass 41% der Befragten ihren Reifegrad in der redaktionellen KI-Nutzung mit nur zwei von fünf möglichen Stufen bewerten. Diese Einschätzung macht deutlich, dass es in der strategischen Einbettung noch Optimierungsbedarf gibt. 97% der Befragten sehen KI aber als Hilfsmittel, das Prozesse effizienter gestaltet und Zeit spart.

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Holger Kansky, Leiter Digitales und Vermarktung beim BDZV, betont die Bedeutung klarer Richtlinien und Schulungsmaßnahmen, um die Akzeptanz von KI in Redaktionen zu steigern. Es ist entscheidend, dass die Mitarbeitenden mit den Technologien vertraut gemacht werden, um Vorbehalte abzubauen und die Integration in den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Zusätzlich wurde festgestellt, dass 79% der Befragten generative KI als entscheidenden Faktor für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit ansehen. Während die Mehrheit der Medienhäuser noch damit beschäftigt ist, die Möglichkeiten von KI auszuloten, haben nur 13% bereits Metriken zur Messung von Produktivität und Umsatz durch KI implementiert. Diese Zahlen verdeutlichen, wie viel Spielraum es noch gibt, um KI in die Geschäftsprozesse zu integrieren.

Johannes Sommer, CEO von Retresco, hebt hervor, dass die generative KI im Redaktionsalltag zunehmend wichtig wird, besonders im Bereich Texte. Um die volle Wirkung von KI-Technologien zu entfalten, müssten die Medienhäuser jedoch ihre strategischen Ansätze überdenken und personelle Strukturen anpassen. Andernfalls könnte ihr Wettbewerbsvorteil in der digitalen Umwelt gefährdet sein.

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Die Ergebnisse des Reports zeigen, dass die Mehrheit der Mitarbeitenden der KI-basierten Content-Erstellung positiv gegenübersteht, wobei 53% die Technologien loben. Um jedoch die Nutzung auszubauen, sind Schulungen und klare Vorgaben unerlässlich. Der Report wird Medienprofi und Journalisten, die sich mit der Anwendung von generativer KI beschäftigen, als wertvolle Informationsquelle bereitgestellt und ist kostenfrei zum Download verfügbar.

Die Relevanz dieses Themas für die Medienlandschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine fundierte Neugestaltung und Implementierung von KI können dazu beitragen, die Effizienz zu steigern und innovative Inhalte zu schaffen. Die Medienhäuser müssen nun zeitnah handeln, um die Potenziale von Künstlicher Intelligenz auszuschöpfen und ihre Rolle in der digitalen Zukunft zu festigen.

Für detaillierte Informationen und Einblicke in den KI-Reifegrad-Report kann der vollständige Text online eingesehen werden. Weitere Aspekte und gewonnenen Erkenntnisse des Reports finden sich hier.

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