Essen/Berlin (ots)
Die Pflegebranche sieht sich zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert, die die Attraktivität und Stabilität des Berufs gefährden. In der aktuellen Trendstudie „Pflege 2024“, die von der myneva Group GmbH initiiert wurde, äußern über 70 Prozent der Befragten den Wunsch nach Unterstützung durch Künstliche Intelligenz (KI). Diese Studie wurde kürzlich auf dem BIG BANG KI-Festival in Berlin präsentiert, und CEO Dieter Weißhaar kündigte an, dass KI vor allem in den Bereichen Administration und Dokumentation entlasten könnte.
Die Studie hebt hervor, dass hohe Arbeitsbelastung, Stress und Zeitmangel wesentliche Faktoren sind, die dazu führen, dass Pflegekräfte ihren Beruf aufgeben. Ein wesentlicher Punkt der Umfrage ist, dass 70 Prozent der Befragten die Digitalisierung der Pflegebranche für unzureichend erachten. Dabei ist der Wunsch nach digitalen Lösungen, etwa Sprachsteuerung für Daten, mobile Anwendungen und KI-gestützte Übersetzungen, sehr stark ausgeprägt.
Herausforderungen in der Pflege
Aktuell nehmen Dokumentationsaufgaben einen erheblichen Teil der Arbeitszeit ein, bis zu einem Viertel. Diese Zeit könnte durch digitale Hilfsmittel erheblich reduziert werden, um die Motivation der Mitarbeitenden zu steigern. Laut Weißhaar könnte durch den Einsatz von KI-unterstützter Spracheingabe der Dokumentationsaufwand pro Schicht von zwei Stunden auf eine reduziert werden.
„Zeit ist das wichtigste Gut in der Pflege“, so Weißhaar. Der Druck, der auf den Pflegekräften lastet, beeinflusst nicht nur deren Arbeitszufriedenheit, sondern hat auch Auswirkungen auf die gesamte Branche. „Menschen arbeiten gern in der Pflege, aber die unsicheren Arbeitsbedingungen zwingen viele dazu, den Beruf aufzugeben“, ergänzt er. Besonders gefordert wird eine Reduzierung der Bürokratie, die laut Umfrageergebnissen die am häufigsten genannte Verbesserung für die Zukunft der Pflege darstellt.
Ines Woermann, Geschäftsführerin des Deutschen Innovationsinstituts für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (diind), unterstützt diese Ergebnisse. Sie erklärt, dass der Pflegenotstand nicht mehr zu ignorieren sei und innovative, wirtschaftlich tragfähige Lösungen dringend benötigt werden, um die bestehende Situation zu verbessern. Die Trendstudie zielt darauf ab, neues Wissen zu generieren und Impulse für die Branche zu geben.
Die Myneva Group hat sich als einer der führenden Softwareanbieter im Sozialbereich etabliert, mit Fokus auf Digitalisierung und Innovation. Gegenwärtig betreut das Unternehmen über 3.900 Institutionen in acht europäischen Ländern und bedient mehr als 1,5 Millionen Klientinnen und Klienten.
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