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Kepler-Gymnasium glänzt nach 16 Millionen Euro Sanierung wieder!

TÜBINGEN. Nach intensiven drei Jahren ist der Altbau des Kepler-Gymnasiums nun vollständig saniert und bereit, die Schüler wieder willkommen zu heißen. Seit Beginn des Schuljahres läuft der Unterricht in den renovierten Räumlichkeiten des denkmalgeschützten Gebäudes, das seit dem Jahr 2006 unter besonderem Schutz steht. Um die Wiedereröffnung gebührend zu feiern, fand bereits ein Fest statt. Am Montag hatten nun auch Gemeindevertreter und Lehrer anderer Schulen die Gelegenheit, das Resultat der umfassenden Restaurierung zu begutachten.

Die Sanierung, die sich auf die weitreichenden Renovierungsarbeiten an der 1910 erbauten Oberrealschule bezieht, hat stolze 16 Millionen Euro gekostet. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hebt hervor, dass die rechtzeitige Umsetzung der Renovierung von hoher Wichtigkeit war. „Sanierungen gehen vor neuen Wünschen“, kommentierte er die Prioritäten bei städtischen Projekten. In der aktuellen Woche wurden zusätzlich Projekte in Höhe von etwa 60 Millionen Euro eingeweiht, worunter auch die neue Radbrücke West und das Quartiershaus am Hechinger Eck fallen.

Aufwendige Sanierung mit historischem Flair

Ein Blick auf die Sanierung zeigt, dass beinahe alles im Altbau von Hand gefertigt wurde, was bei denkmalgeschützten Gebäuden nicht unüblich ist. Projektleiter Marcus Vollmer erklärte, dass tiefgreifende Archivrecherchen nötig waren, um die ursprünglichen Pläne und Bilder des Gebäudes zu erfassen. Alte Ingenieursmethoden und die ursprüngliche Nutzung der Räume spielten eine entscheidende Rolle bei der Renovierung. Diese Informationen wurden sogar in einer Broschüre gefunden, die von einer Lehrerin anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Schule verfasst wurde.

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Die Mischung aus historischen Elementen und modernem Design ist in der beeindruckenden Eingangshalle deutlich zu erkennen, die mit zwei Zierbrunnen geschmückt ist. Vollmer erklärte, dass das Kepler-Gymnasium ein frühes Beispiel der Reformpädagogik darstellt, bei dem es weniger um die strenge Disziplin geht, sondern vielmehr um ein kreatives und förderliches Lernumfeld für Schüler. Es gilt, dass die Schule ein lebenswerter Ort sein sollte, wo sich Schülerinnen und Schüler geborgen fühlen können.

Technisch entspricht das renovierte Gebäude nun den höchsten Standards. Bei den sanitären Anlagen und im Brandschutz wurde umfassend modernisiert. Auch die Klassenzimmer sind nun mit Smartboards ausgestattet und ein barrierefreier Zugang durch einen Aufzug ist gewährleistet. Beeindruckend ist die Lüftungsanlage, die sogar schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzipiert wurde; diese konnte in die alten Kanäle integriert werden.

Konrad Elsässer, der Großneffe des ursprünglichen Architekten Martin Elsaesser, zeigte sich begeistert von der Restauration und dem Zusammenspiel der drei Schulen in der Uhlandstraße. „Das Kepler-Gymnasium war die erste Schule, die er im Alter von 26 Jahren entworfen hat. Unter anderem hat er die Stuttgarter Markthalle gebaut“, ergänzt er.

Die Freude bei der Schulleiterin Ulrike Schönthal ist groß: „Endlich kommen wir hier wieder heim! Es ist ein Ort geworden, an dem wir gut lernen und leben können“, betonte sie. Auch die Elternvertreterin Debby Böhm äußerte ihre Begeisterung. Ihr zufolge wurde der Charakter des Gebäudes „liebevoll und behutsam“ wiederhergestellt. Die Einschränkungen durch fehlende Aufenthaltsräume gehören nun der Vergangenheit an.

Einhellige Zufriedenheit unter den Schülern

Auch die Schüler sind von den Veränderungen begeistert. Die 16-jährige Ida freut sich, dass ihre Schule wieder „ganz“ ist: „Es ist jetzt echt schöner und heller geworden. Davor war die Schule echt kaputt.“ Doch auch während der Zeit im Container haben die Schüler den Unterricht als akzeptabel empfunden. Insgesamt zeigt sich, dass die Renovierung großen Anklang findet und einen neuen glanzvollen Rahmen für das Lernen im Kepler-Gymnasium schafft. Nach den umfassenden Arbeiten kann die Schule nun ihren Platz in der Tübinger Bildungslandschaft erneut selbstbewusst einnehmen.

Quelle/Referenz
gea.de

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