Ein mysteriöses Robbensterben erschüttert die Küsten von Rügen! Kegelrobben, die größten heimischen Raubtiere, stehen unter strengem Schutz und haben sich seit den 90er Jahren wieder an den Küsten von Nord- und Ostsee angesiedelt. Doch nun gibt es alarmierende Berichte über vermehrte Totfunde dieser majestätischen Tiere. Die genauen Ursachen bleiben unklar, und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Eine Expertin des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund hat angedeutet, dass das Sterben der Robben möglicherweise mit einer Fischreuse in Verbindung steht, die vor der südöstlichen Küste Rügens entfernt wurde. Diese Reuse hatte keinen speziellen Schutz gegen das Einschwimmen von Robben, was dazu geführt haben könnte, dass sich die Tiere verfangen und ertrunken sind. In Reaktion auf die gehäuften Totfunde haben das Museum und das Biosphärenreservat Südost-Rügen Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Wiederholte Totfunde und fehlende Beweise
Das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern erinnert an eine ähnliche Häufung von Totfunden im Jahr 2017, als die Ursachen ebenfalls nicht geklärt werden konnten. Auch jetzt gibt es keine belastbaren Beweise für einen Zusammenhang mit Fischereiaktivitäten. Die Kegelrobben, die bis zu 300 Kilogramm schwer werden können, haben in den letzten Jahrzehnten dank strenger Schutzmaßnahmen eine Wiederbelebung erfahren, nachdem sie durch Umweltzerstörung und intensive Jagd fast ausgerottet wurden. Doch die aktuelle Situation wirft erneut Fragen auf und lässt die Zukunft dieser geschützten Art in einem besorgniserregenden Licht erscheinen.