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Die Bundestagswahl in Deutschland hat ein überraschendes Bild hinsichtlich der Stimmenverteilung unter Katholiken und Protestanten gezeigt. Laut aktuellen Daten der Forschungsgruppe Wahlen stimmten 39 Prozent der katholischen Wähler für die CDU/CSU, während diese Partei insgesamt nur 28,5 Prozent der Stimmen im Land erhielt. Besonders auffällig ist der Rückhalt, den die AfD unter katholischen Wählern erhielt, mit 18 Prozent, während ihr bundesweites Ergebnis bei 20,8 Prozent lag. Dies wurde von der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) berichtet und zeigt einen klaren Rückgang der Unterstützung für die Linke, die unter Katholiken lediglich 5 Prozent der Stimmen erhielt, im Vergleich zu 8,8 Prozent in der Gesamtbevölkerung.
Europawahl-Analyse
Bei der Europawahl zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Hier erhielten die CDU/CSU unter den Katholiken sogar 43 Prozent, während sie insgesamt nur 30 Prozent erreichen konnte. Ein Höhepunkt war die AfD, die unter Katholiken auf 12 Prozent kam, während sie bundesweit 15,9 Prozent erzielte. Für Protestanten meldete die Forschungsgruppe Wahlen, dass 14 Prozent für die AfD stimmten. Das Vertrauen in die SPD schwang bei katholischen Wählern mit 12 Prozent deutlich niedriger als bei den Protestanten, wo sie auf 18 Prozent kam, während die Gesamtunterstützung für die SPD bei 13,9 Prozent lag.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Grünen, deren Unterstützung unter Katholiken bei 10 Prozent liegt, was nahe am Gesamtergebnis von 11,9 Prozent ist. Die FDP bewegte sich zwischen 5 und 6 Prozent, ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kam lediglich auf 3 Prozent unter Katholiken, während es landesweit 6,2 Prozent erhielt. Diese Ergebnisse zeigen, dass die religiöse Zugehörigkeit einen signifikanten Einfluss auf die Wahlentscheidungen in Deutschland hat, das berichtet die KNA.
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