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Katarina Witt: Olympiascheitern spiegelt Krise der Gesellschaft wider!

Olympia-Legende Katarina Witt kritisiert die beschämenden Leistungen deutscher Sportler bei den Olympischen Spielen in Paris und warnt, dass der sportliche Niedergang ein alarmierendes Zeichen für die gesamte Gesellschaft ist – Taten seien gefordert, nicht nur Worte!

Die Eiskunstlauflegende Katarina Witt hat sich kürzlich in einem Interview zur Olympia-Bilanz der deutschen Sportler geäußert und dabei ihre Besorgnis über das Abschneiden im Medaillenspiegel zum Ausdruck gebracht. In den Augen der 58-Jährigen sind die Ergebnisse der Athleten in Paris peinlich: „Ein zehngter Platz im Medaillenspiegel ist ziemlich beschämend für so eine führende Sportnation, die wir mal waren“, erklärte sie im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Witt glaubt, dass diese Ergebnisse ein Spiegelbild der allgemeinen gesellschaftlichen Situation in Deutschland sind. Sie betont, dass die Sportler nicht allein die Schuld tragen. Vielmehr seien die Bedingungen ausschlaggebend, die es den Athleten nicht ermöglichen, auf dem Niveau zu trainieren, das erforderlich ist, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein.

Politische Verantwortung und gesellschaftlicher Wandel

Die Kritik an der Politik ist für Witt unumgänglich. Sie sieht den Rückgang der sportlichen Erfolge als ein Symptom, das über den Sport hinausgeht. „Wir werden immer bedeutungsloser – leider will es die Politik weiterhin nicht wahrhaben“, meint sie und stellt in Frage, warum die politischen Wahlen so ausgehen, wie sie es tun. Witt bezieht sich auch auf eine zunehmende Unruhe im Osten Deutschlands, die sie als deutlich wahrnimmt.

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Die Olympiateilnehmerin ist überzeugt, dass diese Entwicklungen das Ergebnis der Wendezeit sind. Laut Witt wurde erst in den letzten Jahren dem Erbe der Vergangenheit mehr Beachtung geschenkt. Die Politik scheint den Druck der Bürger erst zu spüren, wenn die Menschen kollektiv Stellung beziehen. „Nur reden hilft nicht, es müssen Taten folgen. Das gilt auch für den Sport“, appelliert sie an die Verantwortungsträger.

In der Zeit der Wende war auch Witt selbst betroffen. Ihr letzter Olympischer Auftritt wird in einem ZDF-Spielfilm am 3. Oktober thematisiert. Der Film mit dem Titel „Kati – Eine Kür, die bleibt“ erzählt nicht nur von ihren sportlichen Erfolgen, sondern thematisiert auch die menschliche Seite ihres Trainers. Die Darstellung von Dagmar Manzel, die Witts frühere Trainerin Jutta Müller verkörpert, hat einen starken emotionalen Eindruck hinterlassen. Witt lobt die Leistung Manzels und sieht in ihr ein Denkmal für Müller, da sie nicht nur deren Strenge, sondern auch ihre menschlichen Eigenschaften zeigt.

Witts Äußerungen sind ein eindringlicher Aufruf zur Reflexion über den Zustand des Sports in Deutschland, aber auch über die gesamtgesellschaftliche Situation. Der Rückgang der sportlichen Erfolge könnte als Warnsignal für dringend benötigte Veränderungen in der Sportpolitik gewertet werden. Die Menschen, so Witt, müssen das Licht auf die Missstände richten und fordern, dass es zu einer neuen politischen Strategie kommt, die dem Sport und seinen Repräsentanten gerecht wird.

Für mehr Informationen und Hintergründe zu Witts Sichtweise und den anstehenden Veränderungen im deutschen Sport, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.

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