In Deutschland sorgte eine technische Störung bei einem internationalen IT-Dienstleister für tumultartige Szenen an den Supermarktkassen. Häufig greifen Verbraucher beim Bezahlen zur Karte, doch am besagten Tag, und zwar bereits ab dem frühen Morgen, funktionierten zahlreiche Kredit-, Debit- und Girokarten nicht. Dies bedeutete für viele Kunden erhebliche Schwierigkeiten, nicht nur beim Einkauf, sondern auch beim Abheben von Bargeld am Automaten. Die Situation war sogar so angespannt, dass die Probleme vereinzelt auch im Ausland zu spüren waren.
Gegen 16:00 Uhr kam schließlich die Entwarnung von der Deutschen Kreditwirtschaft: Die Störungen seien behoben, und das Bezahlen an Kassenterminals funktioniere wieder wie gewohnt. Laut Informationen von www.radiohagen.de war der Grund für diese Probleme ein technisches Versagen bei First Data, einem zum US-Konzern Fiserv gehörenden Unternehmen, das für viele deutsche Banken und Sparkassen Zahlungsabwicklungen durchführt. Ein Hackerangriff konnte schnell ausgeschlossen werden.
Wiederholte Probleme bei Kartenzahlungen
Die jüngste Störung ist nicht die erste ihrer Art; Probleme mit Kartenzahlungen treten immer wieder auf. Besonders auffällig war ein Vorfall im Mai dieses Jahres, der durch Softwarefehler hervorgerufen wurde. Vor rund zwei Jahren hatte es sogar mehrtägige Ausfälle gegeben, was die Verbraucher verunsicherte. „Solche flächendeckenden Probleme sind zwar selten, haben aber erhebliche Auswirkungen, da viele Menschen auf bargeldloses Bezahlen angewiesen sind“, erklärt der Fachanwalt David Riechmann von der Verbraucherzentrale NRW. Er empfiehlt den Verbrauchern, stets etwas Bargeld zur Hand zu haben, um in solchen Situationen gewappnet zu sein.
Die Störungen stellen ein deutliches Risiko für Händler dar. Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, berichtet, dass die Unsicherheit der Kunden bei Kartenzahlungen einen Rückgang der Einkäufe zur Folge haben kann. Darüber hinaus bleibt den Händlern oft nichts anderes übrig, als die Kundschaft rechtzeitig über die fehlenden Möglichkeiten zu informieren, um böse Überraschungen an der Kasse zu vermeiden.
Zusätzlich weist der Bankenprofessor Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim darauf hin, dass die Zahlungsprozesse durch viele verschiedene Adressen laufen, was das System besonders anfällig macht. Er betont die Notwendigkeit, immer alternative Zahlungsmethoden bereitzuhalten, sei es in Form von Bargeld oder gar einem digitalen Euro, falls es mit den üblichen Zahlungsmethoden zu Problemen kommt. Er beschreibt die Situation, dass kein System dauerhaft fehlerfrei funktioniert — daher sei ein gewisses Maß an Vorsorge für alle Beteiligten ratsam.
In Anbetracht dieser jüngsten Ereignisse wird deutlich, wie wichtig eine stabile Infrastruktur für das bargeldlose Bezahlen ist. Die Erwartungen der Verbraucher und der Einzelhändler an die Technik sind hoch, gerade in einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen vom Bargeld abwenden. Die Verlässlichkeit dieser Systeme hat nicht nur Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle im Vertrauen der Kunden gegenüber den Händlern und Banken.
Mit dieser Störung wird ein weiteres Mal deutlich, dass der moderne Zahlungsverkehr auch seine Schwachstellen hat; somit bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen der Branche reagieren und welche Maßnahmen getroffen werden, um die Systeme für die Zukunft robuster zu gestalten. Für detaillierte Informationen über den Vorfall können Interessierte die aktuelle Berichterstattung auf www.radiohagen.de nachlesen.