Im Süden Syriens hat ein dramatischer Machtwechsel stattgefunden: Bewaffnete Milizen, darunter die islamistische Rebellen-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS), haben den Grenzübergang Nassib an der Grenze zu Jordanien übernommen. Laut Rami Abdel Rahman, dem Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, kontrollieren die militanten Gruppen nun auch die angrenzenden Kontrollpunkte und Ortschaften. Dies geschah am Freitag, wobei zuvor die syrischen Regierungstruppen das Gebiet beherrschten. In Reaktion auf die besorgniserregende Sicherheitslage schloss Jordanien den angrenzenden Grenzübergang Dschaber, wie Innenminister Masen al-Faraja erklärte. Diese Schließung betrifft einen der zwei einzigen Grenzübergänge zwischen Syrien und Jordanien und zeigt die Dringlichkeit der Situation.
Die militärischen Auseinandersetzungen in Syrien verschärfen sich weiter. Die HTS verfolgt das Ziel, die strategisch bedeutende Stadt Homs zu erobern. Währenddessen berichteten Aktivisten von einem Rückzug der syrischen Regierungstruppen aus Homs, obgleich regime-treue Milizen weiterhin in der Stadt stationiert bleiben. Syrische Militärkreise wiesen derartige Berichte als falsch zurück und betonten, dass sie weiterhin präsent seien. Die Situation bleibt also angespannt und ungewiss, wie auch heute.at feststellt.
Grenzschutz und EU-Maßnahmen
Die Schließung des Dschaber-Grenzübergangs hat nicht nur sicherheitspolitische Auswirkungen, sondern wirft auch Fragen zum Grenzmanagement auf. Die Europäische Union (EU) hat zahlreiche Finanzinstrumente, um den Mitgliedstaaten bei der Grenzverwaltung und Visapolitik zu helfen. Im aktuellen Zeitraum bis 2027 werden Fördermittel bereitgestellt, die insbesondere auch in Deutschland vom Bundespolizeipräsidium verwaltet werden. Diese Ressourcen könnten helfen, die Sicherheit an den Außengrenzen zu verbessern, doch die aktuelle Situation in Syrien macht deutlich, wie komplex und herausfordernd Grenzschutz sein kann. Dies zeigt die Notwendigkeit einer effektiven europäischen Zusammenarbeit im Bereich der inneren Sicherheit, wie bundespolizei.de erläutert.
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