Mülheim, eine Stadt, die vor einigen Herausforderungen steht, hat jüngst Schritte unternommen, um die untragbaren Zustände auf dem Spielplatz an der Charlottenstraße zu beheben. Die dortige Misere, die sich in Müll, Schmutz und sogar Fäkalien äußert, hat die Stadtverwaltung dazu veranlasst, sofortige Maßnahmen zu ergreifen.
Nachdem das Ordnungsamt ein kurzfristiges Betretungsverbot für den stark vernachlässigten Spielplatz erlassen hatte, wurden in der Wochenmitte umfangreiche Reinigungsarbeiten durchgeführt. Zunächst herrschte Skepsis über die Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen. Gesprächspartner in der Bezirksvertretung fragten sich, ob es noch ein umfassendes Konzept gibt, um die Probleme langfristig zu lösen.
Die Ursachen des Problems
Der desolate Zustand des Spielplatzes und der angrenzenden Flächen ist kein neues Phänomen. Der Umweltamtsleiterin Ulrike Bresa zufolge gehört die Grünfläche nicht ausschließlich der Stadt, sondern ist teilweise in privatem Besitz. Der Zustand auf dem Privatgelände scheint ein entscheidender Faktor für die Rattenplage zu sein. Bresa beschreibt die Situation bildhaft: Die Tiere hätten ein "abwechslungsreiches Buffet ohnegleichen" und zeigen daher kein Interesse an Giftködern.
Nicht nur die Ratten sind ein Thema. Die Spielplatzfläche wird auch als Toilette genutzt, was Bresa als "ziemlich krass" bezeichnet. Die Stadt hat den privaten Grundstückseigentümer aufgefordert, die Fläche bis Ende September zu säubern - eine Anforderung, die nicht neu ist. Der Umgang mit diesem Problem scheint wiederholt zu scheitern.
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Jörg Dieter Kampermann äußerte in der Bezirksvertretung Bedenken. Er erinnerte daran, dass Spritzen, Fäkalien und Scherben seit mindestens einem Jahrzehnt Bestandteil der Ausstattung des Spielplatzes sind.
Ein Lichtblick könnte die Ankündigung sein, dass eine fachamtsübergreifende Arbeitsgruppe besteht, die Lösungen erarbeiten soll. Peter Pickert von der SPD bleibt jedoch skeptisch. Er nennt die Situation "die gleiche wie vor ein paar Jahren" und fordert ein glaubwürdiges Konzept, um die Zustände zu verbessern. Ohne nachhaltige Lösungen könnte letztendlich nur die Schließung des Spielplatzes als letzte Maßnahme bleiben.
In der kommenden Zeit wird sich zeigen müssen, ob die Stadt den Worten Taten folgen lassen kann und ob die Maßnahmen tatsächlich eine nachhaltige Verbesserung bringen. Viele Bürgerinnen und Bürger hoffen auf eine positive Wende in einer Situation, die seit Jahren einen Schatten über den Spielplatz wirft. Weitere Informationen dazu sind hier nachzulesen.
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