Kampf gegen Rechts: Können die Omas die Sottrumer Volksbank bewegen?
Sottrum, Deutschland - In Deutschland gibt es derzeit eine hitzige Debatte über die finanzielle Unterstützung der politischen Partei AfD durch örtliche Banken, insbesondere die Bremische Volksbank Weser-Wümme in Sottrum. Diese Diskussion ist eine Reaktion auf die geforderten Kündigungen von Konten, auf die die AfD Spenden sammelt, insbesondere nach den Protesten von Aktivistinnen der Gruppe „Omas gegen Rechts“.
Anfang des Jahres zog die Berliner Volksbank klare Grenzen, als sie sich öffentlich gegen den Rechtsextremismus aussprach und damit eine breitere Diskussion über die Rolle von Banken im politischen Gefüge anstieß. Kürzlich forderte die Berliner Ortsgruppe der „Omas gegen Rechts“, dass die Bank ihr Spendensammelkonto der AfD schließen solle. In ihrer Petition wiesen sie darauf hin, dass es unvereinbar sei, sich für demokratische Grundwerte starkzumachen und gleichzeitig eine rechtsextreme Partei zu unterstützen. Diese Petition fand großen Anklang und sammelte nahezu 34.000 Unterschriften.
Spendenkonto der Rotenburger AfD sorgt für Kritik
Die Rotenburger AfD hat ebenfalls ein Spendenkonto, das offiziell bei der Sottrumer Volksbank, jetzt Bremische Volksbank Weser-Wümme, aufgeführt ist. Thea Ohle, eine aktive Kämpferin gegen den Rechtsextremismus und Mitglied der „Omas gegen Rechts“, hat sich intensiv dafür eingesetzt, dass das Konto geschlossen wird. Sie berichtet, dass ein Vorstandsmitglied der Bank ihr versichert habe, dass eine Kündigung des Kontos im Gange sei, jedoch sei bis heute nicht viel passiert.
Marie-Thérèse Kaiser, die Vorsitzende der Rotenburger AfD und persönliche Mitarbeiterin von Alice Weidel, hat während ihrer Karriere immer wieder für Kontroversen gesorgt. In der Vergangenheit ist sie aufgrund von Äußerungen, die als volksverhetzend angesehen werden, vor Gericht verurteilt worden. Ohle sieht in ihrer Position eine Gefahr für die gesellschaftliche Verantwortung der Bank.
Reaktionen und mögliche Konsequenzen
Während die Berliner „Omas gegen Rechts“ bereits Erfolge verzeichnen konnten, wie die mutmaßliche Auflösung des Spendenkontos der Bundes-AfD bei der Berliner Volksbank, bleibt die Frage, wie die Bremische Volksbank Weser-Wümme mit der Situation umgehen wird. Die Bank hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert und es bleibt abzuwarten, ob es eine ähnliche Entwicklung auch in Sottrum geben wird. Dies wirft die Frage auf, ob die Zustimmung ihrer Mitglieder zu regelbasierten Entscheidungen bezüglich politischer Spenden in der Zukunft noch diskutiert wird.
Die Debatte rund um die Spendenkonten verdeutlicht die Zerrissenheit in der Gesellschaft im Umgang mit extremistischen politischen Strömungen und den ethischen Rahmen, den Finanzinstitute hierbei einhalten sollten. Diese Diskussion könnte weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft und die öffentliche Wahrnehmung von Banken haben.
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Ort | Sottrum, Deutschland |
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