Wie kann Integration gelingen? Diese Frage beschäftigt den Kabarettisten Muhsin Omurca seit fast vierzig Jahren. Am Freitag, den 22. November, bringt er sein mit Spannung erwartetes Cartoon-Kabarett „Integration à la Ikea“ auf die Geltinger Kulturbühne Hinterhalt. Ab 20 Uhr wird das Publikum in Geretsried mit seinen scharfsinnigen Beobachtungen und humorvollen Zeichnungen begeistert.
Omurca, der vor zwei Jahren zuletzt bei Ikea war, hat sich von den berühmten Montageanleitungen inspirieren lassen. „Wir reden seit 40 Jahren über Integration, aber keiner weiß, was wir tun sollen“, erklärt er. Mit seinen Cartoons, die ursprünglich als Notlösung entstanden, bringt er frischen Wind in die Diskussion über Migration und Integration. „Die Cartoons sind meine Therapie“, sagt er und betont, dass Humor eine wichtige Rolle spielt, um mit den Herausforderungen umzugehen. „Die Bühne ist mein Therapieraum“, fügt er hinzu.
Ein heißes Eisen: Migration und Integration
In seinen Programmen thematisiert Omurca die hitzigen Debatten rund um Migration und Integration. „Die Pointen, die ich vor 40 Jahren gemacht habe, könnte ich heute wieder machen und es würde keiner merken“, sagt er. Mit einem Augenzwinkern schlägt er vor, jedem Neugeborenen einen „Kuscheltürken“ mitzugeben, um die Integration zu fördern. „Die Deutschen müssten mehr Kinder kriegen oder Migranten aufnehmen“, fordert er und kritisiert, dass die Gesellschaft in der Integration stehen geblieben ist.
Omurca, der mit 20 Jahren nach Deutschland kam und kein Wort Deutsch sprach, hat sich mittlerweile in der deutschen Kultur etabliert. „Ich bin nicht mehr so türkisch, und die Deutschen sind mir nicht mehr fremd“, erklärt er. Sein Wort „biodeutsch“ hat sogar den Weg in den Duden gefunden, was ihn stolz macht. „Das Wort ist mein Kunstwerk“, sagt er und betont die Bedeutung von inneren Werten in der Integrationsdebatte. Am 22. November wird er mit seinem einzigartigen Humor und seinen Cartoons erneut auf die Bühne treten und die Zuschauer zum Nachdenken anregen.