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Ein tragischer Unfall bei Höhenrain hat für einen jungen Mann schwerwiegende Folgen, doch das Gefängnis bleibt ihm wohl erspart! In einer dramatischen Wende hob das Landgericht München II die dreijährige Haftstrafe auf, die ihm zuvor vom Amtsgericht Wolfratshausen auferlegt wurde. Die Vorsitzende Richterin Gunilla Evers stellte fest, dass der Vorwurf eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens nicht haltbar sei, da der 19-jährige Auszubildende die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h lediglich um 20 km/h überschritt.
Obwohl der Angeklagte nicht ins Gefängnis muss, wurde er wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Er muss seine Ausbildung abschließen, eine Schuldnerberatung wegen der Prozesskosten in Anspruch nehmen und eine Psychotherapie fortsetzen. Zudem wurde ihm auferlegt, 2000 Euro an die Deutsche Luftrettung zu zahlen und die Gerichtskosten zu tragen. Überraschend: Sein Führerschein wird ihm sofort zurückgegeben!
Der verhängnisvolle Unfall
Am 22. Mai 2023 raste der Angeklagte mit seinem Kombi auf der Staatsstraße 2070 von Dorfen nach Höhenrain. In einer Rechtskurve übersteuerte er das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwischen 120 und 144 km/h. Das Auto geriet ins Schleudern, rutschte 98 Meter und krachte schließlich mit der Beifahrerseite gegen einen Baum. Die Beifahrerin, eine gleichaltrige junge Frau, starb sofort, während der Fahrer mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Gutachter bestätigten, dass die Geschwindigkeit entscheidend für den tödlichen Aufprall war.
Emotionale Aussagen im Gerichtssaal
Die Verhandlung wurde von emotionalen Momenten geprägt, als die Eltern der Getöteten zu Wort kamen. Sie äußerten ihre Enttäuschung über das Verhalten des Angeklagten, der sich monatelang nicht gemeldet hatte. Der Vater sprach von einem Mangel an Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit. Der junge Mann entschuldigte sich schließlich, doch die Schwester der Verstorbenen warf ihm vor, die Wahrheit zu verdrängen. Ihre eigenen seelischen Wunden sind tief, sie leidet unter Ängsten und benötigt Medikamente. Die gesamte Situation bleibt für alle Beteiligten eine schmerzhafte Erinnerung.
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