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Juden zwischen Stadt und Land: Ein Blick auf Erfurts Migrationsgeschichte

Im Rahmen des Geschichtsfestivals „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte“ findet am 1. bis 3. November 2024 eine bedeutende Podiumsdiskussion statt, die sich mit der jüdischen Geschichte im Mittelalter und der frühen Neuzeit auseinandersetzt. Diese Veranstaltung wird in der Kleinen Synagoge in Erfurt ausgerichtet und thematisiert die unterschiedlichen Lebens- und Verhältnisse jüdischer Menschen in urbanen und ländlichen Umgebungen.

Die gesellschaftliche und rechtliche Situation jüdischer Gemeinden war von starken Schwankungen geprägt. In verschiedenen Regionen Europas erlebten die Juden je nach politischen Rahmenbedingungen entweder Zeiten der Duldung oder brutalster Verfolgung. Dies führte dazu, dass jüdische Gemeinschaften gelegentlich gezwungen waren, ihre Wohnorte zu wechseln oder sich in bestimmten Gebieten niederzulassen. Über die Jahrhunderte hinweg entwickelten sich markante Unterschiede zwischen Juden in Städten und auf dem Land, die es wert sind, eingehender untersucht zu werden.

Einblicke in die jüdische Lebenswelt

Die Kuratorin Maria Stürzebecher wird die Veranstaltung mit einer speziellen Führung durch eine der ältesten erhaltenen jüdischen Stätten, der Alten Synagoge, einleiten. Diese Führung zielt darauf ab, die wesentlichen Aspekte des mittelalterlichen jüdischen Lebens in Erfurt hervorzuheben. Stürzebecher wird insbesondere auf die Migrationsgeschichte der jüdischen Gemeinschaft eingehen, die zur Anerkennung des innerstädtischen Ensembles als UNESCO-Welterbe geführt hat.

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Nach der Führung folgt die Podiumsdiskussion, an der namhafte Experten teilnehmen. Darunter ist Dr. Sophia Schmitt, Historikerin an der Ludwig-Maximilian-Universität, die sich in ihrer Promotion intensiv mit der jüdischen Minderheit in Regensburg im 15. Jahrhundert beschäftigt hat. Weitere Teilnehmer sind Dr. Jörg Müller vom Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden an der Universität Trier, der sich mit dem Leben der jüdischen Bevölkerung im mittelalterlichen Deutschland auseinandersetzt.

Die Diskussion wird moderiert von Prof. Dr. Sabine Schmolinsky, die an der Universität Erfurt lehrt und sich in ihrer Forschung ebenfalls mit dem interreligiösen Zusammenleben im Mittelalter beschäftigt. Diese Zusammenstellung an Expertenverspricht, spannende Einblicke in die jüdische Geschichte und deren gesellschaftliche Relevanz zu geben.

Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr mit der Führung, gefolgt von der Podiumsdiskussion um 19:00 Uhr. Die Themen, die hier angeschnitten werden, sind nicht nur von historischer Relevanz, sondern bieten auch wertvolle Perspektiven auf gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderungen und Perspektiven.

Für eine tiefere Auseinandersetzung mit diesen Themen und deren Bedeutung für die Vergangenheit und Gegenwart des Judentums sollten Interessierte diese einmalige Gelegenheit nicht verpassen. Weitere Details zu dieser Diskussionsreihe sind verfügbar auf www.erfurt.de.


Details zur Meldung
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Kleine Synagoge Erfurt
Quelle
erfurt.de

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