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Italienische Architektin entdeckt Niesky: Wachsmanns Erbe fasziniert!

Niesky, bekannt durch die innovative Architektur des Architekten Konrad Wachsmann, zieht inzwischen internationales Interesse an. Gerade die italienische Wissenschaftlerin Nicoletta Faccitondo hat sich auf den Weg gemacht, um die Beiträge Wachsmanns zur Baukultur zu erkunden. Die 37-Jährige ist an der Politechnischen Universität in Bari tätig und plant, ihre Erkenntnisse in einer Publikation festzuhalten. Ihr Aufenthalt im Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky wird durch ein Stipendium unterstützt, was den tiefen Wunsch unterstreicht, die deutsche Holzbauarchitektur näher zu untersuchen.

Wachsmann, der von 1901 bis 1980 lebte, war Teil eines bedeutenden intellektuellen Zirkels in Rom und hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die italienische Gesellschaft. Obwohl der Holzbau in Italien nicht so weit verbreitet ist wie in Deutschland oder Skandinavien, übt die Architektur der Holzhäuser eine große Anziehungskraft auf Faccitondo aus. Besonders das Archiv im Wachsmannhaus bietet eine wertvolle Grundlage für ihre Recherchen.

Fachtagung im Wachsmannhaus

Das Konrad-Wachsmann-Haus hat sich mittlerweile zu einem Zentrum für wissenschaftliches Arbeiten im Bereich des industriellen Holzbaus entwickelt. Museumsleiter Jan Bergmann-Ahlswede zeigt sich erfreut über das wachsende Interesse von Fachleuten, wie bei der Fachtagung, die vor vier Wochen stattfand. Diese Tagung konzentrierte sich auf das Fokorad-Gebäude gegenüber dem Möbelwerk Niesky, das als bedeutendes bauliches Erbe gilt. Die zweitägige Konferenz wurde von verschiedenen Institutionen, einschließlich der Bauhaus-Universität Weimar, organisiert und stieß auf großes Interesse weltweit. Teilnehmer kamen aus Kanada, der Schweiz, Polen und Deutschland, um über die neuesten Entwicklungen im Holzbau zu diskutieren.

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Gerade in einem daher so historischen Kontext möchte Nicoletta Faccitondo ihre Forschungen fortsetzen. Ihr Aufenthalt im Wachsmannhaus ist nicht nur eine persönliche Reise, sondern auch ein Beitrag zur erforschenden Auseinandersetzung mit der Baukultur, die von Wachsmann und seinen Zeitgenossen geprägt wurde. Dies zeigt, wie aktuell und wichtig diese Themen für die heutigen Herausforderungen in der Architektur sind.

Auszeichnung für angehende Architekten

Ein weiteres Highlight war die Verleihung des „Studienpreises Konrad Wachsmann 2024“. Diese Auszeichnung, die vom Bund Deutscher Architekten initiiert wurde, honoriert herausragende, innovative Ideen, die sowohl aktuelle als auch zukünftige Herausforderungen der Baukultur adressieren. Preisträger in diesem Jahr waren unter anderem Mascha Leykauf, Benjamin Bachmann, Carlotta Ickert und Lucia Kasper.

Somit beweist das Konrad-Wachsmann-Haus erneut, wie relevant und inspirierend die Arbeit des Architekten auch heute noch ist. Die Verbindung von akademischer Forschung und praktischer Anwendung in der Architektur ist dabei von zentraler Bedeutung. Faccitondos Projekt und die Preisverleihung sind nur einige der Anzeichen für ein wachsende Wertschätzung der Holzbaukunst und ihrer Möglichkeiten, die über traditionelle Grenzen hinausgehen. Das Interesse an industriellem Holzbau kann als wichtiger Schritt angesehen werden, um nachhaltige Lösungen in der heutigen Architektur zu fördern, was die Rolle von Orten wie Niesky unterstreicht. Weitere Einzelheiten sind bei www.saechsische.de nachzulesen.


Details zur Meldung
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Niesky, Deutschland
Quelle
saechsische.de

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