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Isabell Werth: Finanzskandal bei der Reiterlichen Vereinigung enthüllt!

Olympiasiegerin Isabell Werth schlägt Alarm über die finanzielle Misere der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und fordert grundlegende Reformen, während die Staatsanwaltschaft bereits Ermittlungen eingeleitet hat – ein Skandal, der das deutsche Pferdesport-Imperium erschüttert!

Köln (ots)

In einem aufschlussreichen Interview mit der ARD-Sportschau hat die erfolgsverwöhnte Dressurreiterin Isabell Werth die finanziellen Schwierigkeiten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) scharf kritisiert. Sie ist die erfolgreichste Olympionikin Deutschlands und machte deutlich, dass sich die Probleme im Verband seit geraumer Zeit angestaut haben. „Es gab Anfang des Jahres schon Veröffentlichungen, dass Warendorf ein Sanierungsfall sein soll. Das wurde ja dann vehement bestritten“, so Werth. Ihre Aussage verdeutlicht die Skepsis gegenüber der Kommunikation seitens der Verbandsspitze.

Die FN sieht sich ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten gegenüber, was nun von mehreren hochrangigen Funktionären öffentlich thematisiert wurde. Klaus Roeser, Vorsitzender des Dressurausschusses im Deutschen Olympischen Komitee für Reiterei, stellte fest, dass in solchen Krisenzeiten oft „an das berühmte Tafelsilber“ gegangen werden muss. Die Idee hinter diesem Ausdruck ist, dass man in finanziellen Engpässen auch wertvolle Vermögenswerte in Betracht ziehen muss.

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Kritik an der Verbandsführung

Herzstück der Kritik ist der langjährige Vorstandsvorsitzende Sönke Lauterbach, der sich in eine dominierende Position innerhalb des Verbands entwickelt hat. Roeser betont, dass man ihm oft blind vertraut habe. Im Zuge der aktuellen Finanzkrise haben bereits der Präsident der FN und der Finanzkurator ihre Posten aufgegeben, nachdem ihnen bei einer außerordentlichen Sitzung die Entlastung verweigert wurde.

Die finanziellen Unregelmäßigkeiten wurden zuletzt durch den Verkauf von Wertpapieren aus den Rücklagen deutlich, was laut Roeser Fragen aufwirft, ob nicht früher alarmiert worden wäre. Die FN steht vor der Herausforderung, zu klären, wie es so weit kommen konnte und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um erneut stabil zu werden.

Die Konsequenzen der finanziellen Misere sind vielfältig, und der Druck auf den Verband wächst. Werth stellt klar: „Gerade der Nachwuchsbereich braucht den Verband.“ Ohne die nötigen finanziellen Mittel, um Trainingsmaßnahmen zu finanzieren, wird es unter Umständen schwierig sein, die nächste Generation von Reitern auf einen erfolgreichen Weg zu bringen.

Forderung nach Reformen

Ein weiterer prominenter Name, der sich in der Situation äußert, ist Ludger Beerbaum, der 1992 Olympiasieger im Springreiten wurde. Er sieht die Notwendigkeit umfassender Reformen innerhalb der FN. „Das ist ein großes, dickes Brett, was da gebohrt werden muss“, erkennt Beerbaum an. Seine Erfahrung als einer der erfolgreichsten Pferdeunternehmer Deutschlands gibt ihm eine klare Perspektive auf die Notwendigkeit, die Organisation auf den Prüfstand zu stellen.

Angesichts der Tatsache, dass viele der derzeitigen Funktionäre deutlich älter sind, plädiert Beerbaum dafür, die gesamte Struktur der FN zu modernisieren. „Da muss dringend mal die Decke hochgenommen und gelüftet werden“, sagt er, und verlangt eine umfassende Überprüfung der bisherigen Prozesse und Strukturen.

Die Staatsanwaltschaft Münster hat mittlerweile auch Ermittlungen gegen die FN eingeleitet, was die Schwere der Situation unterstreicht. In der Vergangenheit war die FN der erfolgreichste deutsche Sportverband bei den Olympischen Spielen in Paris, wo sie mit fünf Medaillen alle anderen Verbände in den Schatten stellte.

Die nächsten Schritte und Reaktionen auf diese Krise bleiben weiterhin abzuwarten. Der Verband sieht sich in einer Schlüsselsituation, in der Entscheidungen getroffen werden müssen, um die Zukunft des deutschen Reitsports zu sichern. Neueste Entwicklungen und mögliche Maßnahmen werden in der Sportschau am Sonntag um 19:15 Uhr im Ersten diskutiert.

Mehr Informationen sind zu finden, wie www.presseportal.de berichtet.

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