In diesem Jahr zeigt die Pflegeausbildung am St. Marien-Hospital (SMH) Mülheim an der Ruhr eine besonders internationale Ausrichtung. Insgesamt 55 neue Auszubildende starten ihren Weg in die Pflege, wobei viele von ihnen familiäre Wurzeln in Ländern wie China, Ghana, Indien, Italien, Marokko oder Sri Lanka haben. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Berufsausbildung immer vielfältiger wird und unterschiedliche kulturelle Perspektiven in die Ausbildung einfließen.
Pflegedirektor Maik Stanczyk und Schulleiterin Susanne Lehmann heben die Bedeutung dieser Internationalität hervor. Sie betonen, dass die Erfahrungen der Auszubildenden nicht nur das Team bereichern, sondern auch den Bedürfnissen einer immer vielfältiger werdenden Patientenstruktur gerecht werden. „Die Auszubildenden bringen vielfältige Erfahrungen und Perspektiven mit, die unsere Pflegeteams wirklich bereichern“, sagt Stanczyk und fügt hinzu, dass dies besonders wertvoll sei, da auch die Patientinnen und Patienten zunehmend internationale Wurzeln haben.
Voraussetzungen und Kursstruktur
Ein hoher Standard wird bereits vor Ausbildungsbeginn gefordert: Die Absolventen müssen mindestens ein deutsches Sprachlevel von B2 nachweisen, um die anspruchsvollen Inhalte der Pflegeausbildung erfolgreich bewältigen zu können. Um den neuen Auszubildenden die notwendigen Sprach- und Fachkenntnisse zu vermitteln, hat die Pflegeschule zusammen mit der Pflegedirektion ein umfassendes Konzept mit speziellen Unterrichtsmodulen entwickelt.
Die 55 neuen Auszubildenden werden in zwei gleich großen Kursen ausgebildet und sind Teil einer größeren Gruppe von insgesamt 200 Auszubildenden, die derzeit am IPG ausgebildet werden. Diese Schulung erfolgt nicht nur für das SMH, sondern auch für verschiedene Kooperationspartner wie das Elisabeth Quartier, das Engelbertus Quartier, das Hildegardis Quartier, das Franziskushaus, das Christophorus Quartier und den Pflegedienst amicu, der auf außerklinische Intensivpflege spezialisiert ist. Während ihrer Ausbildung genießen die angehenden Pflegefachkräfte eine umfassende fachliche und persönliche Unterstützung.
In einer Zeit, in der Fachkräftemangel in der Pflegebranche ein drängendes Problem darstellt, setzt das St. Marien-Hospital seit vier Jahren auf eine eigene Fachkräfteausbildung. Stanczyk erklärt: „Unser Ziel ist es, dem Pflegebedarf der Zukunft gerecht zu werden und den Nachwuchs zu fördern, der die Zukunft der Pflege mitgestalten wird.“ Diese Entscheidung kommt zum richtigen Zeitpunkt, da die Branche dringend neue Pflegekräfte benötigt.
Die Ausbildung findet in einer modernen Umgebung statt. Die Lernenden werden in zeitgemäßen Räumlichkeiten in der Parkstadt in Mülheim-Speldorf unterrichtet. Neben regulären Unterrichtsräumen stehen den Auszubildenden auch spezielle Schulungsräume und zwei Skills-Labs zur Verfügung. Diese sogenannten „Trainings-Krankenzimmer“ bieten den Schülern die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und theoretisches Wissen anzuwenden. Zur Verknüpfung von Theorie und Praxis sind insgesamt vier Ausbildungsbeauftragte der Pflegedirektion sowie Praxisanleitungen auf den Stationen und in den Funktionsbereichen des Krankenhauses tätig.
Mit dem Ausbildungsstart am 1. Oktober 2024 beginnt für die 55 jungen Frauen und Männer ein dreijähriger Weg in eine wichtige und zukunftsträchtige Berufung. Die Ausbildung an der SMH-Pflegeschule IPG steht dabei für Qualität und professionelle Vorbereitung auf die Herausforderungen des Berufes.
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