Bad Tölz-WolfratshausenDeutschland

Inklusive Spielplätze: Bad Tölz-Wolfratshausen bleibt zurück!

In Bad Tölz-Wolfratshausen gibt es einen Aufschrei für mehr Inklusion! Maria-Kristin Kistler, die 34-jährige Inklusions- und Sozialplanerin am Landratsamt, kämpft seit 2018 für barrierefreie Spielplätze. In einer packenden Infoveranstaltung hat sie die Herausforderungen und Chancen für inklusive Spielplätze im Landkreis beleuchtet. Ein Thema, das nicht nur wichtig, sondern auch dringend ist!

Doch wie sieht die Realität aus? Kistler gibt zu: „Mir fällt kein Spielplatz ein, der wirklich von vorn bis hinten inklusiv ist.“ Stattdessen müssen Kinder mit Behinderungen oft nach Miesbach ausweichen, wo ein nahezu barrierefreier Spielplatz auf sie wartet. Der Grund für die mangelhafte Situation im eigenen Landkreis? „Das Thema ist einfach nicht so präsent in den Köpfen“, erklärt sie. Inklusion wird oft als finanzielles Problem wahrgenommen, obwohl Studien zeigen, dass barrierefreies Bauen nur minimal teurer ist.

Die Hürden der Inklusion

Die größte Hürde? Das mangelnde Bewusstsein für die Wichtigkeit von Inklusion! Kistler kritisiert, dass bei der Planung oft naturnahe Spielplätze im Fokus stehen, während die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen in den Hintergrund gedrängt werden. „Es gibt zwar Initiativen, aber der Fokus liegt oft auf Baumsorten und Hackschnitzel, nicht auf inklusiven Aspekten“, so Kistler. Der Planungsstand zu inklusiven Spielplätzen ist ernüchternd: „Es gibt keinen einheitlichen Plan, das liegt in der Zuständigkeit der Gemeinden.“ Doch einige Gemeinden beginnen, sich auf den Weg zu machen.

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Wie könnte der perfekte inklusive Spielplatz aussehen? Kistler hat eine Vision: „Nicht alle müssen alles tun können, aber jeder sollte zumindest etwas tun können.“ Barrierefreier Zugang, durchdachte Farbgestaltung für Sinnesbeeinträchtigte und Spielgeräte, die für alle zugänglich sind – das sind die Eckpfeiler ihrer Vorstellung. Ein lebendiger, genutzter Spielplatz, der Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung fördert. Ein Ort, an dem Inklusion nicht nur ein Wort, sondern gelebte Realität ist!

Quelle/Referenz
sueddeutsche.de

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