Der Integrationsbetrieb Team Styria hat sich auf die Fahnen geschrieben, Menschen mit Behinderungen eine echte Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Geschäftsführer Andreas Schröck betont, dass von den 450 Mitarbeitenden etwa 75 Prozent Menschen mit Behinderung sind. Ziel des Unternehmens ist es, diese Personen gemäß ihren Stärken in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Wir sind kein Projekt für Almosen, sondern ein wirtschaftliches Unternehmen, das hochwertige Produkte herstellt“, erläutert Schröck und hebt hervor, dass alle Angestellten nach Kollektivvertrag entlohnt werden. Zudem wird darauf geachtet, Barrieren im Arbeitsumfeld abzubauen, um jedem Mitarbeitenden eine faire Chance zu geben, wie auch die Arbeitsagentur berichtet.
Inklusion – Ein wegweisendes Beispiel
Die Realität für viele Menschen mit Behinderungen bleibt jedoch herausfordernd. In Deutschland sind von rund 10,4 Millionen Menschen mit Behinderungen nur etwa die Hälfte erwerbstätig. Die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe ist alarmierend hoch, was die Notwendigkeit steigert, Arbeitgeber für die Voraussetzungen von Inklusion zu sensibilisieren. Der Fall Dariean Bahr, der nach einem Rückenmarksinfarkt Unterstützung durch seine Firma Dachser und die Arbeitsagentur erhielt, zeigt, wie gelungene Integration funktionieren kann. Nach seiner Reha kehrte Bahr in einen an seine Bedürfnisse angepassten Bürojob zurück. Die Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Beratungsdiensten war entscheidend, um die benötigten Anpassungen zu realisieren und die Angst vor Vorurteilen abzubauen.
Marion Winger von der Arbeitsagentur führt aus, dass viele Arbeitgeber Vorbehalte gegenüber Menschen mit Behinderungen hegen, oft aufgrund von Unkenntnis über deren Fähigkeiten. Es sei jedoch wichtig, durch Aufklärung und individuelle Unterstützung Barrieren abzubauen, um die wertvollen Potenziale dieser Arbeitskräfte zu nutzen. „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Inklusion kein leeres Wort bleibt“, appelliert Winger. Die gesetzlichen Vorgaben, die das Beschäftigen von Menschen mit Behinderungen vorschreiben, bekräftigen zudem die Dringlichkeit, dieses Thema proaktiv anzugehen, um eine inklusive Arbeitswelt für alle zu schaffen.
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