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Industrielle Abwärme: Hamburg startet klimafreundliches Wärmenetz!

Die Hamburger Energiewerke befinden sich in einer entscheidenden Phase der Umsetzung eines bedeutenden Projekts zur Nutzung industrieller Abwärme. Laut n-tv wird Aurubis ab der Heizperiode 2024/25 industrielle Abwärme an die Hamburger Energiewerke liefern. Die symbolische Inbetriebnahme dieser Wärmelieferung ist für Donnerstag geplant, wobei Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an der Veranstaltung teilnehmen wird.

Das Projekt gilt als das größte seiner Art in Deutschland und sieht vor, bis zu 20.000 Haushalte über das Fernwärmenetz zu versorgen. Um die Abwärme effizient zu speichern, wird derzeit ein neuer Druckwärmespeicher am Georgswerder Damm in Bau realisiert, wie in einer Mitteilung der Hamburger Energiewerke erwähnt wird. Der Speicher verfügt über ein Kuppeldach mit einem Gewicht von circa 72 Tonnen und hat eine Höhe von 35 Metern sowie einen Durchmesser von 14 Metern. Er kann vier Millionen Liter aufnehmen und wird die Abwärme des Kupferherstellers Aurubis einspeisen.

Bedeutung des Projekts

Mit der Einspeisung der Abwärme in das über 860 Kilometer lange Hamburger Stadtnetz sollen nicht nur rund 20.000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgt werden, sondern es wird auch eine jährliche Einsparung von circa 100.000 Tonnen CO2-Emissionen erwartet. Jens Kerstan, der Senator für Umwelt, betont die Wichtigkeit der Kooperation zwischen Aurubis und Hamburger Energiewerken für die Industrie der Zukunft. Kirsten Fust, technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke, hebt den Speicher als Zeichen für den klimafreundlichen Umbau der Fernwärme hervor. Ein Ziel bis 2030 sei der Ausstieg aus der Kohle sowie die Ablösung des Heizkraftwerks Tiefstack durch klimafreundliche Wärmequellen.

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Ulf Gehrckens von Aurubis hebt die Rolle des Unternehmens bei der Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung hervor, indem 105 Grad Celsius heißes Wasser in den Druckwärmespeicher geleitet wird. Dieser Speicher wird den Zeitversatz zwischen Wärmeproduktion und Wärmebedarf überbrücken und ist Teil des neuen Energieparks Tiefstack, der langfristig das Heizkraftwerk Tiefstack ersetzen soll. Zu weiteren Wärmequellen zählen die Abwärme der Müllverwertungsanlage Borsigstraße, Flusswasser-Wärmepumpen sowie eine Wind-zu-Wärme-Anlage. Der Wärmeliefervertrag zwischen den Hamburger Energiewerken und Aurubis wurde bereits im Dezember 2021 geschlossen, und die Bauarbeiten für die notwendige Fernwärmeleitung begannen im Frühjahr 2022.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Georgswerder Damm, 21109 Hamburg, Deutschland
Beste Referenz
n-tv.de
Weitere Quellen
unternehmen.hamburger-energiewerke.de

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