Deutschland

Industrie-Wandel: DIW-Präsident Fratzscher sieht Chancen in Abwanderung

DIW-Präsident Marcel Fratzscher erklärt, dass die Abwanderung energieintensiver Branchen aus Deutschland ein notwendiger und positiver Schritt ist, um die Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der Energiewende zu sichern und warnt vor der größeren Gefahr, den Anschluss an zukünftige Technologien zu verlieren.

In einem aktuellen Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ äußerte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, seine Einschätzung zu den Herausforderungen der deutschen Industrie im Kontext der Energiewende. Fratzscher glaubt, dass die Abwanderung energieintensiver Branchen aus Deutschland nicht als negativ zu betrachten ist, sondern vielmehr einen grundlegenden und notwendigen Wandel darstellt.

Er argumentiert, dass dieser Prozess der Transformation wichtig sei, um die Innovationskraft und die hochqualifizierten Arbeitskräfte im Land zu erhalten. „Es ist nicht schlimm, sondern gut“, sagte Fratzscher, „wenn es den Unternehmen ermöglicht, ihre Innovationsfähigkeit zu steigern und so wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Im Zuge der notwendigen Energiewende könnte Deutschland von einem Aufbruch profitieren, der die Wirtschaft revitalisiert.

Fokus auf Kernkompetenzen

Fratzscher betont, dass Deutschland im internationalen Vergleich einen Vorteil hat, weil die Wirtschaft hierzulande exzellent auf ihre Kernkompetenzen fokussiert sei. Seine Perspektive beschreibt eine Art strategischen Fokus: „Wir produzieren dort, wo es am günstigsten ist, importieren die Komponenten, bauen sie hier ein, und exportieren die fertigen Produkte in die ganze Welt.“ Diese Strategie könnte dem Land helfen, seine Wettbewerbsfähigkeit in einem sich wandelnden wirtschaftlichen Umfeld zu bewahren.

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Die Aussage von Fratzscher bringt auch eine Warnung mit sich, die von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Technologie und Industrie des Landes ist. Er sieht die Gefahr, den Anschluss an andere wirtschaftlich starke Nationen wie China oder die USA zu verlieren, als eine ernsthafte Bedrohung an. „Das ist die viel größere Gefahr als die Abwanderung einer Chemie- oder Fahrzeugfabrik“, stellte er klar.

Insgesamt hebt Fratzscher hervor, dass Deutschland durch die stattfindende Energiewende und die damit verbundene Transformation nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen zur Stärkung seiner Industrie und Innovation sieht. Die Diskussion um die Abwanderung energieintensiver Branchen ist daher nicht nur eine Frage des Verlustes, sondern auch eine Chance für einen neuen wirtschaftlichen Kurs.

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