Königstein. In einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit kämpft Tierärztin Bettina Kirsch gegen die bedrohliche Blauzungenkrankheit. Mit sicherer Hand stellt sie sicher, dass keine der rund 50 Ziegen entkommt, während sie diese unverzichtbare Impfung gegen die gefährliche Tierseuche erhält. Die Spritzen sind bereit und müssen schnell verabreicht werden, denn die Sicherheit von Ziegenhirte Patrick Pietschs Herde steht auf dem Spiel. Die Symptome einer Infektion können verheerend sein, mit Todesfällen unter den Tieren als schlimmsten Fall, und die Bedrohung breitet sich schnell in Deutschland aus.
Für den Menschen ungefährlich, für Tiere dagegen tödlich
Die dunklen Wolken der Blauzungenkrankheit hängen über Sachsen, während die Infektionszahlen bereits in den dreistelligen Bereich gestiegen sind. Übertragen durch blutsaugende Mücken, die sich im warmen und feuchten Herbst clustern, ist die Ansteckungsgefahr enorm. Gesunde Tiere verwandeln sich in kranke Geschöpfe, gezeichnet von Fieber, Schwellungen und in schlimmen Fällen sogar fortschreitender Lähmung. Für Patrick Pietsch, dessen Ziegen zwischen 200 und 300 Euro wert sind, könnte eine Infektion den wirtschaftlichen Ruin bedeuten.
Keine Impfkosten-Beihilfe für Ziegen in Sachsen
Die Kosten der Impfung sind für Pietsch ein weiteres großes Problem. Führt er wenigstens die Immunisierung durch, belaufen sich die Ausgaben auf etwa 600 Euro – ohne Finanzhilfe! Während in anderen Bundesländern wie Berlin und Brandenburg Ziegenhaltern ein großzügiger Zuschuss gewährt wird, sieht sich Pietsch ans Ende der Schlange gesetzt. Er verlangt eine gerechte Lösung für Ziegenhalter, denn die Augenscheinigkeit, dass die Unterstützung für Schafe in Sachsen den Ziegen weit unterlegen ist, ist alarmierend. Jeder Piekser ist für die Tiere lebenswichtig, die Zukunft von Pietschs Herde steht auf der Kippe!