München (ots)
Die Immobilienpreise in Deutschland zeigen keine Anzeichen einer Stabilisierung und setzen ihren Aufwärtskurs fort. Die steigende Nachfrage nach Wohnraum hat dazu geführt, dass die Preise für Bestandsimmobilien immer weiter anziehen. Im dritten Quartal 2024 betrug der durchschnittliche Kauf- oder Baupreis inkl. Nebenkosten bereits 461.000 Euro. Dies stellt einen Anstieg von rund einem Prozent im Vergleich zum Vorquartal dar. Besonders in Städten wie Leipzig, Köln und Stuttgart ist der Anstieg bemerkenswert, wo die Preise bis zu 2,1 Prozent gestiegen sind.
Diese Entwicklungen sind für Kaufinteressierte von Bedeutung, da sie sich aktuell in einem Zinstief befinden, das attraktive Finanzierungsmöglichkeiten eröffnet. Die Zinssätze für 10-jährige Darlehen liegen zurzeit bei etwa 3,25 Prozent, was im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang darstellt. Vor einem Jahr lag der Zins noch bei etwa 4,25 Prozent, was einen merklichen Unterschied in den monatlichen Raten ausmacht.
Preisanstieg bei Bestandsimmobilien
Besonders auffällig ist der Anstieg der Preise bei älteren Bestandsimmobilien, also Objekten, die vor 1990 gebaut wurden. Diese Immobilien haben einen Preisanstieg von 1,7 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal erfahren und liegen damit deutlich über den Preisen neuerer Objekte. Der Vorstandsvorsitzende der Interhyp Gruppe, Jörg Utecht, erklärte, dass die Nachfrage nach diesen älteren Immobilien besonders stark sei, was sich direkt auf die Preisentwicklung auswirkt.
Die Verteuerung betrifft sowohl Einfamilienhäuser als auch Wohnungen, die im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 und 1,1 Prozent gestiegen sind. Generell stiegen die Preise in Deutschland im bisherigen Jahr um etwa 3,2 Prozent, was die Marktbedingungen für Kaufinteressierte nicht einfach macht.
Die Stabilität bei den Finanzierungsparameter wie der Tilgungsrate, die aktuell bei 2,2 Prozent liegt, und einer durchschnittlichen Zinsbindungsdauer von rund 11,7 Jahren hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. Diese Faktoren sorgen trotz steigender Immobilienpreise für eine bessere Leistbarkeit.
Utecht merkte zudem an, dass das jetzige Zinsumfeld eine einmalige Gelegenheit für Kaufinteressierte darstellt. Die derzeit durchschnittlich aufgenommene Darlehenssumme beläuft sich auf 325.000 Euro. Bei einer Tilgungsrate von 2 Prozent müssen Käufer mit monatlichen Raten von circa 1420 Euro rechnen, was im Vergleich zum Vorjahr, als die monatlichen Kosten noch bei 1690 Euro lagen, einen erheblichen Unterschied darstellt. Dies kann potenzielle Käufer ermutigen, den Schritt in den Immobilienmarkt zu wagen, besonders in Anbetracht der steigenden Preise.
Hintergrund zu Interhyp und dem Immobilienpreis-Index
Der Interhyp-Immobilienpreis-Index liefert wichtige Einblicke in die Preisentwicklung und ist vergleichbar mit dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes. Durch eine gezielte Auswahl der über Interhyp finanzierten Immobilien wird ein repräsentativer Überblick über die Marktbedingungen in Deutschland geschaffen.
Die Interhyp Gruppe selbst zählt zu den führenden Anbietern von privaten Baufinanzierungen in Deutschland. Im Jahr 2023 wurde ein Finanzierungsvolumen von 17,2 Milliarden Euro durch über 500 Finanzierungspartner erfolgreich platziert. Mit rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehr als 100 Standorten in Deutschland bietet die Gruppe ein umfangreiches Portfolio an Finanzierungsmöglichkeiten an, gestützt durch moderne digitale Lösungen und eine ausgeklügelte Baufinanzierungsplattform.