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Der Gesundheitsdienst der Stadt Flensburg hat Pläne angekündigt, bis Ende 2025 alle rund 100 Friseurgeschäfte und Barbershops auf ihre Hygienestandards zu überprüfen. Diese Maßnahme folgt den Ergebnissen erster Kontrollen, bei denen in 15 von 16 Barbershops Mängel festgestellt wurden. Aktuell gibt es keine Meldungen über Infektionen mit dem Hautpilz "Trichophyton tonsurans".
Der Pilz "Trichophyton tonsurans" kann zu verschiedenen Hautproblemen führen, darunter juckende Kopfhaut, Schuppen und eitrige Stellen. In den letzten drei Jahren hat sich das Auftreten von Infektionen mit diesem Hautpilz in Deutschland vermehrt verbreitet. Um weitere Infektionen zu vermeiden, plant die Stadt Flensburg, in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und der Gewerbeaufsicht, Barbershop-Betreiber und Friseure stärker zu sensibilisieren, wie NDR berichtete.
Hygienemaßnahmen in der Friseurbranche
Nach Informationen des Verbands für Angewandte Hygiene e. V. sind in Deutschland vermehrt Haut- und Kopfhautinfektionen nach Friseurbesuchen diagnostiziert worden. Es wird von einer steigenden Fallzahl ausgegangen, und es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Barber-Shop-Besuchen und Hautpilzinfektionen. Der Hautpilz verursacht die Hauterkrankung Dermatophytose, insbesondere Tinea capitis, auch bekannt als Ringelflechte der Kopfhaut.
Die Übertragung von "Trichophyton tonsurans" erfolgt durch nahen Kontakt zwischen Menschen, besonders über infektiöse Hautschuppen. Tätigkeiten, die kleine Verletzungen an der Kopfhaut verursachen, wie Rasuren, sind besonders relevant. Um Infektionen zu vermeiden und die Verbreitung zu verhindern, sind strenge Hygienemaßnahmen erforderlich. Diese betreffen das Umfeld der Kundschaft, die Arbeitsmittel sowie Wäscheartikel wie Handtücher und Umhänge. Scher- und Schneidwerkzeuge müssen nach jeder Benutzung gereinigt und desinfiziert werden. Hierzu bietet der Verband geeignete Desinfektionsmittel an, wie BGW feststellte.
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