Im Foyer des Kreishauses in Bergheim wird bis zum 12. Januar eine eindrucksvolle Installation aus 360 Paar Schuhen ausgestellt, die jede ermordete Frau in Deutschland im Jahr 2023 symbolisiert. Die Kunstaktion, organisiert vom Verein Frauenhaus Rhein-Erft-Kreis, trägt den Titel „Femizide – Ein Mahnmal gegen Gewalt an Frauen“ und zielt darauf ab, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen. Landrat Frank Rock betonte bei der Eröffnung, dass Femizide keine Einzelfälle sind, sondern ein alarmierendes gesellschaftliches Problem, das dringende Aufmerksamkeit erfordere. Jedes Paar Schuhe steht für ein Frauenleben und soll die Besucher dazu anregen, aktiv gegen Gewalt an Frauen einzutreten, wie KStA berichtete.
Hilfsangebote und Schutz für Betroffene
Die Installation geht über die Trauer hinaus und enthält interaktive Informationen zu Hilfsangeboten für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Fußabdrücke mit Namen der getöteten Frauen führen zu Informationen über das Frauenhaus und andere Unterstützungseinrichtungen. Leider reicht die Kapazität des Frauenhauses im Rhein-Erft-Kreis nicht aus, um allen hilfsbedürftigen Frauen Schutz zu bieten. Der Kreistag prüft derzeit Möglichkeiten zur Erweiterung, um mehr Platz für die Schutzsuchenden zu schaffen. Der Trägerverein fordert in diesem Zusammenhang eine intensivere Prävention und ein Umdenken in der Gesellschaft bezüglich der Ursachen von Gewalt gegen Frauen, da diese oft in einem patriarchalen System verwurzelt sind. Die Unterstützung der Frauenhaus-Initiativen ist von zentraler Bedeutung, damit Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können, wie frauenhaus-rek.de hervorhebt.
Frauen, die Unterstützung benötigen, können sich jederzeit an das Frauenhaus im Rhein-Erft-Kreis wenden. Kreative Kontaktmöglichkeiten werden angeboten, darunter ein sorgfältig gesichertes Kontaktformular und die Möglichkeit, Briefe an das Frauenhaus zu senden. Ebenfalls stehen Informationen zur Polizei zur Verfügung, um eine schnelle Hilfe zu gewährleisten. Eine leidenschaftliche Stimme für den Schutz und die Rechte von Frauen wird immer nötiger, besonders in Anbetracht der erschreckenden Statistiken zu Femiziden in Deutschland.
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