Mönchengladbach, eine Stadt, die für ihren lebendigen Austausch und ihre kulturelle Vielfalt bekannt ist, war kürzlich Schauplatz einer bedeutenden internationalen Jugendbegegnung. Sechs motivierte Schüler des Hugo-Junkers-Gymnasiums reisten mit ihrem Lehrer Reinhard Bitter an die malerischen Ufer der Hansestadt Lübeck, um gemeinsam mit Jugendlichen aus Frankreich, Ungarn, Italien, Rumänien und der Slowakei über die Zukunft Europas nachzudenken.
Diese europäische Zusammenkunft, die von der Deutschen Nationalstiftung ins Leben gerufen wurde, feiert in diesem Jahr ihr 22-jähriges Bestehen. Während einer Woche intensivem Austauschs hatten die Schüler die Gelegenheit, sich mit grundlegenden Fragen zu beschäftigen, die das Zusammenleben auf dem Kontinent betreffen. Dabei wurden Themen wie Nationalität, Bürgeridentität und das Potenzial für ein harmonisches Miteinander eingehend diskutiert.
Interaktive Workshops und kreative Ansätze
Ein wesentlicher Bestandteil des Programms waren kreative Workshops, in denen die Schüler unter der Anleitung von Experten wie dem Schriftsteller Dr. Moritz Hildt und der Geo-Photographin Dörthe Hagenguth neue Perspektiven für das Zusammenleben in Europa entwickelten. Die Teilnehmer waren nicht nur Zuhörer, sondern führten selbstständig Recherchen und Analysen durch. Auch literarische und philosophische Texte standen auf dem Programm, die dazu anregten, die eigenen Sichtweisen zu hinterfragen.
Ein weiterer Highlight war die Möglichkeit für die Schüler, ihre kreativen Fähigkeiten beim Schreiben und Filmen auszuleben. Diese praktischen Ansätze förderten nicht nur das Lernen, sondern auch den Zusammenhalt innerhalb der internationalen Gruppen. Solche Erlebnisse sind es, die den Austausch nachhaltig prägen.
Außerdem unternahmen die Teilnehmer spannende Exkursionen in Lübecks historische Altstadt. Ein besonderer Besuch führte sie ins Europäische Hansemuseum, wo sie die Geschichte des Handels und der Zusammenarbeit zwischen Städten und Nationen erkundeten. Im sogenannten ‚Beichthaus‘ diskutierten die Schüler mit Kira Geiss, der Miss Germany 2023, die sich als Jugendbeauftragte aktiv in die politische Landschaft einbringt. Ihr Engagement vermittelt den Jugendlichen, wie wichtig es ist, an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben.
Zukunftsperspektiven der SchulBrücke
Julian Kamphausen, Projektkoordinator der Deutschen Nationalstiftung, zeigte sich erfreut über das positive Feedback der Teilnehmer: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie über 5000 junge Menschen in den letzten 22 Jahren hier zusammenkamen, um über die Zukunft Europas zu diskutieren und Freundschaften zu schließen.“ Diese internationalen Verbindungen, die weit über das Event hinaus bestehen, sind von unschätzbarem Wert. Sie fördern ein gemeinsames Verständnis und wertvolle interkulturelle Erfahrungen.
Besonders bemerkenswert ist die Entstehung eines Alumni-Vereins, der jungen Menschen die Möglichkeit bietet, weiterhin aus verschiedenen Ländern miteinander in Kontakt zu bleiben und gemeinsam aktiv zu werden. Solche Initiativen stärken nicht nur die persönlichen Netzwerke, sondern auch das Bewusstsein für europäische Themen.
Die Deutsche Nationalstiftung, die 1993 von prominenten Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker gegründet wurde, verfolgt mit ihrer Arbeit das Ziel, den Nationalbegriff für eine weltoffene Gesellschaft zu gestalten. Neben der Unterstützung von Jugendprojekten ist die Stiftung auch bekannt für ihre Vergabe des Nationalpreises und die jährlichen ‚Berichte zur Lage der Nation‘.
Das Hugo-Junkers-Gymnasium ist als zuverlässiger Partner in der Organisation des Austausches hoch geschätzt. Die Schule hat bereits die Zusage für die Teilnahme an weiteren Veranstaltungen im kommenden Jahr erhalten. Das Engagement und die aktive Mitgestaltung der Schüler machen deutlich, wie wichtig internationale Begegnungen für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung sind.
Für Interessierte bietet die Stiftung umfassende Informationen über ihre Programme unter www.nationalstiftung.de.