Ein spektakulärer Anblick bot sich am Freitagmittag in Großen-Buseck, als der rot-weiße Hubschrauber »Christoph Gießen« mit einem ohrenbetäubenden Getöse auf dem Außenhof der Johanniter-Unfall-Hilfe landete. Der Anlass? Eine zweitägige Schulung im Rahmen des DIVI-Intensivtransportkurses, die in enger Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar und dem Campus Ludwigshafen stattfand. Die Luftrettung der Johanniter nutzte die Gelegenheit, um neue Teammitglieder und erfahrene Luftretter auszubilden.
Dank einer kurzfristig erteilten Sondergenehmigung konnte der Hubschrauber sicher landen. Pilot Sven Brückner informierte die neugierigen Zuschauer über die wichtigen Vorbereitungen, die notwendig sind, um die Topografie zu prüfen und sicherzustellen, dass das Fluggerät keinen Schaden anrichtet. Der Hubschrauber benötigt eine Landefläche, die etwa das Doppelte seiner Rotorlänge von 10,8 Metern beträgt. Brückner betonte die Verantwortung eines Piloten, die über den technischen Betrieb des Hubschraubers hinausgeht – ständige Aufmerksamkeit beim An- und Abflug ist unerlässlich.
Technische Meisterleistung
Der beeindruckende Airbus-Hubschrauber vom Typ AS 365 N3 ist ein wahres Kraftpaket: Mit zwei Triebwerken, die jeweils 1023 PS leisten, erreicht er im Einsatz Geschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern. Mit einer Tankfüllung kann er bis zu 687 Kilometer fliegen und ist für schwere Lasten ausgelegt. Der schwerste Patiententransport, der bisher durchgeführt wurde, wog unglaubliche 375 Kilogramm! Ein wahres Meisterwerk der Luftrettung, das in kritischen Momenten Leben retten kann.