In einem überraschenden Twist gibt es neue Hoffnung für die rund 100 Menschen, die in den Olympiagebäuden der Marina Wendtorf lebten. Der Kreis Plön steuert auf einen Weg zu, der es diesen Bewohnern möglicherweise ermöglichen könnte, weiterhin in ihren Wohnungen zu bleiben. Dies geschieht in einem Kontext, in dem das Wohnen dort aufgrund der festgelegten Nutzung als Ferienwohnungen und für den Segelsport umstritten ist.
Die Situation ist komplex. Es ist seit längerem nicht erlaubt, in den Olympiagebäuden dauerhaft zu wohnen, was zuletzt durch Beschwerden von Nachbarn an die Öffentlichkeit gelangte. Viele Bewohner fühlen sich durch diese Situation unter Druck gesetzt und reagierten mit Entsetzen, als sie von möglichen Räumungen hörten. „Bitte helfen Sie uns“, äußerten einige in einem anonymen Aufruf an die Kieler Nachrichten. Sie machten auf die menschlichen Schicksale aufmerksam, die hinter den Türen der Wohnungen stehen – viele leben dort seit bis zu 40 Jahren.
Kreis Plön will in Marina Wendtorf für Dauerbewohner existenzielle Härten vermeiden
Die motivierenden Nachrichten kommen vom Kreis Plön, der eine Duldung für diese Bewohner in Aussicht stellt. Das Ziel ist, „existenzielle Härten“ zu vermeiden. Laut einer Anfrage der Redaktion bedeutet dies, dass alle Mieter oder Eigentümer, die bis zum 1. Oktober 2024 nachweislich dort gemeldet sind, auch in ihren Wohnungen bleiben dürfen. Dies könnte allerdings nur durch einen speziellen Vertrag gesichert werden, der eine befristete Duldung der Dauerwohnnutzung vorsieht.
Die betroffenen Personen sollen auch eine Nutzungsuntersagung erhalten, die jedoch nicht vollzogen wird, solange sie den Vertrag akzeptieren und sich an dessen Bedingungen halten. Dies ermöglicht eine gewisse Rechtssicherheit und könnte viele der besorgten Bewohner beruhigen. Ein Sprecher des Kreises erklärte jedoch, dass diese Regelungen im Vergleich zu anderen Konflikten leichter umsetzbar seien, da keine unmittelbaren Interessenkonflikte mit Ferienwohnungen bestehen würden.
Illegale Bewohner in Marina Wendtorf ärgern sich über das Verhalten von Ämtern und Behörden
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt eine Spannung bestehen. Die Bewohner sind frustriert über die Tatsache, dass sie jahrelang in der Ungewissheit leben mussten. „Es gibt keine Bleibe für uns, wenn wir hier raus müssen“, zeigen sie ihre Sorgen. Die Tatsache, dass sie in der Vergangenheit Wahlbenachrichtigungen an dieser Adresse erhalten haben und in örtlichen Sportvereinen aktiv sind, unterstreicht ihre Verankerung in der Gemeinschaft.
Die Verwaltung des Amtes Probstei hält sich bislang zurück und äußert sich nicht zu genauen Details der Sozialwohnungsvergabe. Aber der Amtsdirektor Sönke Körber deutete an, dass ein Ende des Streits in Sicht sein könnte. Dies läutet eine neue Phase in diesem langwährenden Konflikt ein und bietet den illegalen Bewohnern eine Perspektive.
Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Dennoch gibt es klare Ansätze seitens des Kreises, die das Wohnen in der Marina Wendtorf betreffen, und es scheint, als könnte eine Lösung gefunden werden, die sowohl den Bedürfnissen der Bewohner als auch den gesetzlichen Vorgaben gerecht wird. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung für alle Beteiligten von großer Bedeutung, insbesondere für die Menschen, die in den Olympiagebäuden leben.
KN