In Burgkunstadt haben die Radballerinnen Judith Wolf und Danielle Holzer Großes geleistet. Die beiden Sportlerinnen, die seit ihren Anfängen in der U13 als Rivalinnen bekannt sind, triumphierten im Bundespokal und sicherten sich damit die Teilnahme an der Hallenradsport-Weltmeisterschaft der Frauen in Bremen, die vom 25. bis 27. Oktober stattfinden wird. Ihre beeindruckende Leistung im vergangenen Jahr, als sie den zweiten Platz belegten, setzte hohe Maßstäbe.
Der Wettkampftag begann jedoch angespannt für die Spielerinnen und ihre Betreuer. Alle Augen waren auf die SG Burgkunstadt/Gaustadt gerichtet, aber auch die anderen drei führenden Teams hatten theoretisch die Möglichkeit, den Titel zu gewinnen. Bei ihrem ersten Spiel gegen die SG Arheilgen/Prechtal gingen Wolf und Holzer sehr bedächtig und strategisch vor, was sich bald auszahlen sollte – sie erzielten das erste Tor der Partie.
Strafstoß als Wendepunkt
Judith Wolf nutzte einen Viermeter-Strafstoß und erhöhte die Führung für ihr Team. Allerdings ließ ein weiterer Strafstoß ungenutzt, was sich später als problematisch herausstellte. Ein unbedachter Pass der Radballerinnen wurde von den Gegnerinnen schnell genutzt, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Kurz darauf folgte der Ausgleich, und es war ein intensives, nervenaufreibendes Spiel. Doch Wolf und Holzer zeigten sich kämpferisch und konnten 20 Sekunden vor Ende der Partie den entscheidenden Treffer zum 5:4 erzielen.
Diese erste Hürde war überwunden, doch die nächste Herausforderung kam sogleich. Im Duell gegen das Gastgeberteam SG Burgkunstadt/Gaustadt waren Wolf und Holzer klar favorisiert, und trotz einer klaren Leistungssteigerung bei den Gastgeberinnen war der 5:0-Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Das entscheidende Spiel sollte dann gegen die Weltmeisterinnen vom RVW Merklingen stattfinden, das darüber entscheiden würde, ob die SG Hofen/Prechtal als zweites deutsches Frauenteam an der WM teilnehmen würde.
Ein starkes Finale
Wolf und Holzer starteten in das entscheidende Spiel druckvoll, sicherten sich ein frühes Tor durch einen gezielten Querpass. Doch Merklingen ließ nicht lange auf sich warten und erzielte den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit lagen die Spielerinnen aus Hofen und Prechtal zunächst vorn und konnten einen erneuten Viermeter-Strafstoß verwandeln. Doch der Druck von Merklingen nahm zu, und kurz vor Spielende kam es erneut zum Ausgleich der Gegner.
Trotz des Drucks blieben Wolf und Holzer ruhig und vermieden riskante Spielzüge, was ihnen gelang, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Am Ende dürfen sich die beiden, mit einem Punkt Vorsprung und der besseren Tordifferenz, als Bundespokalsiegerinnen feiern. Die Teams Merklingen und SG Arheilgen/Prechtal vervollständigen das Podium auf den Plätzen zwei und drei.
Für Judith Wolf und Danielle Holzer beginnen nun drei intensive Wochen der Vorbereitung auf die WM. Sie werden unter anderem im Bundeskaderstützpunkt in Frankfurt/Main trainieren, um gegen die internationalen Konkurrenz aus Österreich, Japan, Tschechien und der Schweiz gewappnet zu sein. Diese Vorbereitungen sind entscheidend, um im Wettbewerb um den Weltmeistertitel bestehen zu können.
Das gesamte Geschehen kann auf www.schwaebische.de nachverfolgt werden.