Die Rente stellt für viele Menschen im Alter die Hauptquelle für Einkommen dar. Die Höhe der Rente ergibt sich aus den individuellen Beiträgen und den Jahren, in denen jemand in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Das einfache Prinzip: Je länger und intensiver die Einzahlungen erfolgen, desto höher fällt die Rente aus. Doch gibt es in Deutschland eine Obergrenze für die Rentenzahlungen. Doch wie hoch ist die maximale Rente, die man in Deutschland beziehen kann?
Um die Höchstrente zu erhalten, müssen Versicherte mindestens 45 Jahre lang ununterbrochen in die Rentenversicherung einzahlen und dabei das Gehalt der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze verdienen. Diese Grenze beträgt seit dem 1. Januar 2024 in der allgemeinen Rentenversicherung 7550 Euro pro Monat, was einer Jahresgrenze von 90.600 Euro entspricht. Diese Regelung sorgt dafür, dass auch bei steigenden Einkommen die Höhe der Rente stabil bleibt.
So bestimmen sich die Entgeltpunkte
Die maximale Rente wird durch eine spezielle Rentenformel berechnet:
Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x aktueller Rentenwert x Rentenfaktor = Rente pro Monat (brutto).
Entgeltpunkte werden berechnet, indem das persönliche Jahreseinkommen durch das Durchschnittseinkommen aller Versicherten in Deutschland geteilt wird. Für das Jahr 2024 beträgt dieses Durchschnittseinkommen 45.358 Euro brutto jährlich. Wer genau diese Höhe erreicht, erhält einen Entgeltpunkt pro Jahr. Wer darüber liegt, sammelt mehr Punkte, während darunter weniger Punkte erzielt werden.
Der Zugangsfaktor spielt eine wichtige Rolle bei der Rentenberechnung. Wer bevor die Regelaltersgrenze erreicht wird in Rente geht, muss mit Abschlägen rechnen. Umgekehrt erhält derjenige, der nach Erreichen der Altersgrenze länger wartet, Zuschläge – möglicherweise bis zu 100 Euro mehr pro Monat. Wer genau zum Zeitpunkt der Regelaltersgrenze in den Ruhestand geht, hat einen Zugangsfaktor von 1,00.
Aktuell ist der Rentenwert auf 39,32 Euro pro Entgeltpunkt gestiegen, wie die Deutsche Rentenversicherung im April 2024 angibt. Dies bedeutet, dass jeder Entgeltpunkt, den man sammelt, diese Summe als monatliche Rente bedeutet.
Der Rentenfaktor bemisst, um welche Art von Rente es sich handelt. Für Altersrenten und Renten aufgrund voller Erwerbsminderung beträgt dieser Faktor 1,0, während in Fällen von teilweiser Erwerbsminderung der Faktor bei 0,5 liegt.
Dank der Beitragsbemessungsgrenze kann es pro Jahr maximal zwei Rentenpunkte geben. Um das herauszufinden, teilt man die Bemessungsgrenze durch das vorläufige Durchschnittsentgelt: 90.600 Euro geteilt durch 45.358 Euro ergibt genau 2 Rentenpunkte pro Jahr. Das bedeutet, dass jemand, der 45 Jahre lang arbeitet und in jedem Jahr die Höchstzahl von zwei Rentenpunkten schafft, insgesamt 90 Rentenpunkte erzielen kann.
Die Rechnung für die mögliche Höchstrente sieht folgendermaßen aus: 90 Rentenpunkte x 1,00 (Zugangsfaktor) x 39,32 Euro (aktueller Rentenwert) x 1,0 (Rentenfaktor) ergibt eine monatliche Rente von 3538,30 Euro brutto.
Somit kann die derzeitige Höchstrente in Deutschland mit 3538,30 Euro beziffert werden. Dennoch beziehen nur sehr wenige Menschen mehr als 2000 Euro Rente, während mehr als 3000 Euro Rente ausgesprochen selten sind. Laut dem Rentenversicherungsbericht 2022 haben dies lediglich 50 Rentner erreicht, die vorzeitig in die Rentenkasse eingezahlt haben, oftmals über 50 Jahre lang. Die Erreichung der Höchstrente bleibt dementsprechend eine fast unmögliche Aufgabe.
Zu beachten ist, dass auf die Rentenzahlungen Steuern und Abgaben zu entrichten sind. Auch Rentner sind verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben, da sonst Strafen drohen können. Interessant ist, dass die Doppelbesteuerung der Rente in naher Zukunft abgeschafft werden soll, was vielen Rentnern zugutekommen könnte. Diesbezüglich empfiehlt es sich, einen Blick auf die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen zu werfen, um festzustellen, wie viel Rente steuerpflichtig ist. Viele haben bereits Maßnahmen in Angriff genommen, um Rückzahlungen zu beantragen, falls sie von der Doppelbesteuerung betroffen sind, wie www.mainpost.de berichtet.
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