In den vergangen Wochen erreichten die Bewohnerinnen von Aschau am Inn besorgniserregende Nachrichten über Hochwasser und deren Gefahren. Nach heftigen Niederschlägen mussten viele Orte im Landkreis Mühldorf mit Überschwemmungen kämpfen. Doch in Aschau am Inn wird nun ein umfassendes Hochwasserschutz-Konzept in Angriff genommen. Dieses Konzept, das als integrales Hochwasserschutz- und Sturzflutkonzept bezeichnet wird, soll den Bürgerinnen helfen zu verstehen, wie sie besser geschützt werden können.
Bürgermeister Christian Weyrich begrüßte die zahlreichen interessierten Bürger bei einer öffentlichen Veranstaltung und erklärte, dass die Veranstaltung vor allem dazu diene, den aktuellen Stand der Analyse zu präsentieren. Geschulte Fachleute vom Ingenieurbüro Behringer & Partner unterstützen die Gemeinde dabei, die präzisen Bedürfnisse zu bestimmen. „Wir wollen lernen, wo es Gefahren gibt und die richtigen Maßnahmen festlegen“, betonte Weyrich.
Auswirkungen des Klimawandels auf die Region
Weyrich wies auch darauf hin, dass die Gemeinde die Auswirkungen des Klimawandels ernst nimmt. Intensive Starkregenereignisse sind in den letzten Jahren häufiger aufgetreten. „Es ist bemerkenswert, wie das Wasser bei heftigen Regenfällen überläuft und große Flächen unter Wasser setzt“, informierte der Bürgermeister. Dies erfordert ein besseres Verständnis dafür, wie Hochwasser entsteht und welche Maßnahmen getroffen werden können. „Wir müssen wissen, wo die Gefährdungen liegen und wie wir die Bürger im Ernstfall informieren können“, so Weyrich.
Ingenieur Alexander Reindl erläuterte bei der Veranstaltung, wie wichtig das neue Konzept für den Schutz von gefährdeten Gebieten ist. „Mit diesem Konzept können wir Maßnahmen entwickeln, um bestehende Siedlungen vor einem hundertjährigen Hochwasser zu schützen“, erklärte er und betonte, dass es jedoch keinen vollständigen Schutz geben könne. Die Simulationen zeigten, wie das Wasser in bestimmten Gebieten abfließt und wo Gefahren drohen.
Die Verantwortlichen ermutigten die Bürger*innen, sich aktiv zu beteiligen. „Jeder sollte prüfen, wo bei ihm Zuhause Sicherheitsrisiken bestehen. Zum Beispiel im Keller oder bei Heizungsanlagen. Es ist wichtig, dass wir uns alle auf mögliche Risiken vorbereiten“, merkte Reindl an. Eine Elementarversicherung könne helfen, im Schadensfall abzusichern.
Information ist der Schlüssel
Für die Gemeinde Aschau am Inn steht fest, dass effektive Kommunikation und Aufklärung zentral für das Konzept sind. Weyrich versicherte, dass die Gemeinde regelmäßig über Fortschritte und Planungen informieren wird. „Transparenz ist uns wichtig, und wir möchten, dass alle Bürger*innen wissen, was geplant ist und wie sie sich selbst schützen können“, schloss der Bürgermeister.
In dieser herausfordernden Zeit ist es entscheidend, dass sich die Gemeinschaft auf potenzielle Risiken einstellt. Die Bereitschaft zur Mitwirkung und das Wissen um Schutzmaßnahmen entwickeln sich zu Schlüsselelementen im Kampf gegen die natürlichen Gefahren, mit denen die Region aktuell konfrontiert ist. Diese engagierte Herangehensweise könnte dazu beitragen, die Sicherheit der Bürger*innen in Aschau am Inn nachhaltig zu verbessern.
Für vertiefte Informationen zu den aktuellen Entwicklungen kann ein Blick auf die vollständige Berichterstattung geworfen werden, wie www.ovb-online.de berichtet.
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