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Im Saarland besteht aktuell eine leichte Hochwassergefahr. Laut einem Bericht von SR.de sind die Böden bereits gesättigt, was bedeutet, dass sie kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen können. Michael Penth, Bereichsleiter Wasser vom LUA, warnt vor teilweisem Versickern und Überflutungen. Bis Freitag sind weitere Schauer und teils Schnee angekündigt. Der Deutsche Wetterdienst hat sogar vor anhaltendem Regen gewarnt, mit Niederschlagsmengen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter.
Die Pegelstände in der Region werden voraussichtlich ansteigen, was zu möglichen Ausuferungen und Überflutungen der Felder führen könnte. Bei den örtlichen Behörden wird mit Verkehrsbehinderungen und volllaufenden Kellern sowie Garagen gerechnet. Das Hochwassermeldezentrum prognostiziert, dass an allen Pegeln die Meldehöhe 1 erreicht wird, während am Schwarzbach und am Oberlauf der Blies möglicherweise sogar Meldehöhe 2 überschritten wird. Der Katastrophenschutz empfiehlt den Betroffenen zur Eigenvorsorge, insbesondere den Einsatz von Sandsäcken und Holzbohlen. Zudem können Tauchpumpen, die ab 150 Euro erhältlich sind, für Häuser in tiefer gelegenen Lagen hilfreich sein. Ab dem Wochenende wird eine Wetterberuhigung und damit eine Verbesserung der Lage erwartet, da die Gewässer dann in der Lage sind, das Wasser abzutransportieren.
Notwendigkeit eines effektiven Hochwasserrisikomanagements
Das Thema Hochwasserrisikomanagement hat auch nach den Hochwasserereignissen im Juli 2021 in Deutschland an Bedeutung gewonnen, was in einem weiteren Bericht des Umweltbundesamtes hervorgehoben wird. Ein vollständiger Schutz vor Hochwasser ist demnach technisch und wirtschaftlich nicht möglich, sodass ein Restrisiko bleibt. Das Hochwasserrisikomanagement umfasst verschiedene Maßnahmen zur Schadensvermeidung, einschließlich vorsorglicher Maßnahmen wie Flächenvorsorge und angepasstem Bauen sowie die Vorbereitung auf Hochwasser durch Hochwasservorhersagen und Warnsysteme. Ebenso wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen Wasserwirtschaft, Wetterdiensten, Regionalplanung und Katastrophenschutz, um die Gefahren zu mindern.
Das Hochwasserrisiko wird durch die Eintrittswahrscheinlichkeit und das mögliche Schadenspotenzial definiert. Hochwasserereignisse werden in drei Kategorien unterteilt: häufige Ereignisse (alle 10 bis 25 Jahre), mittlere Ereignisse (mindestens einmal in 100 Jahren) und extreme Ereignisse (einmal in 200 Jahren oder seltener). Das Umweltbundesamt stellt fest, dass die EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie und das Wasserhaushaltsgesetz hierzu einen rechtlichen Rahmen bieten, der die Erstellung von Hochwassergefahren- und Risikokarten sowie die Festlegung von managementplänen umfasst. Diese Pläne sollen helfen, die nachteiligen Folgen von Hochwasserereignissen zu verringern.
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