Die Hochwasserlage in Europa spitzt sich weiter zu und betrifft derzeit auch verschiedene Regionen Deutschlands. Während in Polen bereits ein Staudamm gebrochen ist und in Tschechien Evakuierungen stattfinden, konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die steigenden Pegelstände in östlichen Teilen Deutschlands, wo die Situation an der Elbe und der Saale genau beobachtet wird.
In Dresden bereiten die Behörden Schutzmaßnahmen vor, um die Altstadt vor möglichen Überschwemmungen zu schützen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Pegelstände weiterhin steigen. In Jeßnitz blickt die Wasserwehr gespannt auf die bevorstehenden Entwicklungen an der Mulde, wobei der Scheitelpunkt des Hochwassers für Mittwoch erwartet wird.
Aktuelle Pegelstände und Warnungen
Am 15. September 2024 stieg der Elbe-Pegel in Dresden aufgrund heftiger Regenfälle im tschechischen Einzugsgebiet erheblich an. Die Alarmstufe 1 wurde ausgerufen, was bedeutet, dass die Gefahr von Überschwemmungen nun greifbar ist. Dies traf auch Dessau-Roßlau, wo der Wasserstand am Leopoldshafen innerhalb von nur 24 Stunden um 50 Zentimeter angestiegen ist. Die zuständigen Behörden haben frühzeitig reagiert und wachen über die Entwicklung der Wassermengen, um alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.
In der Folge mussten aufgrund des hohen Wasserstands die Fähren in Pretzsch, Coswig und Prettin ihren Betrieb einstellen. Lediglich die Verbindung zwischen Elster und Wartenburg verkehrt weiterhin planmäßig. Die Wiederaufnahme des Fährbetriebs ist jedoch stark von den weiteren Entwicklungen der Pegelstände abhängig.
Die Situation in Magdeburg ist nicht weniger kritisch, wo sich die Stadt auf erwartete Wasserstände von bis zu drei Metern vorbereitet. Proaktive Hochwasserschutzmaßnahmen wie mobile Wände und die Erneuerung von Deichen haben bereits in den letzten Jahren stattgefunden, aber dennoch gibt es Schwachstellen, speziell an der Alten Elbe und am Schleinufer.
Überblick über prognostizierte Entwicklungen
Wie das Landeshochwasserzentrum berichtet, liegt der Pegel in Dresden am Morgen bei 5,54 Metern, wobei im weiteren Tagesverlauf ein Überschreiten der Sechs-Meter-Marke wahrscheinlich ist. Diese Marke gilt als die zweite Alarmstufe, bei deren Überschreitung Überschwemmungen auch in bebauten Gebieten möglich sind. In Sachsen-Anhalt ist derzeit noch keine Hochwassergefahr festgestellt worden, aber die Hochwasserzentrale dort rechnet in den kommenden Tagen mit der ersten Alarmstufe an der Elbe.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, auf Wetterereignisse flexibel zu reagieren und vorbereitet zu sein. Die Bürger in betroffenen Regionen sind aufgerufen, sich über die aktuelle Lage zu informieren und präventive Maßnahmen zu treffen, um im Ernstfall bestmöglich geschützt zu sein. Für tiefergehende Informationen über die Hochwasserlage und die damit verbundenen Maßnahmen kann man sich auf weiterführende Berichte, bei www.mz.de informieren.