Ein neues Hochdruckgebiet, das den Namen „Serkan“ trägt, bringt frühlingshafte Temperaturen und viel Sonnenschein nach Hessen. Diese Wetterveränderung erfolgt Mitte September und ist eine willkommene Abwechslung, nachdem schwere Regenfälle in anderen Teilen Mitteleuropas zu Hochwasser geführt haben. Diplom-Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) meldete am Dienstag, dass Deutschland nun zunehmend unter dem Einfluss dieser Hochdruckzone stehen wird, während das dafür verantwortliche Tiefdruckgebiet sich in Richtung Mittelmeer zurückzieht.
„Serkan“ wird über die kommenden Tage warmes Altweibersommer-Wetter bescheren. In den kommenden Tagen können sich die Temperaturen tagsüber auf bis zu 30 Grad erhöhen, während es nachts in höher gelegenen Gebieten, wie im hessischen Bergland, bis auf 7 Grad abkühlen kann. Laut den Wetterexperten wird sich Deutschland auf einen späten Sommer freuen können, „in dem der Sommer ein fulminantes Comeback feiert“.
Wetterprognose für Hessen
„Ruhiges Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein und nur vereinzelten Schauern erwartet uns“, erläutert Leyser. Diese Wetterlage wird voraussichtlich bis zum Ende der Arbeitswoche anhalten. Wie die Vorhersagen zeigen, wird am Mittwoch, bei nahezu wolkenlosem Himmel, die Temperatur in Hessen auf 21 bis 25 Grad steigen. Dem Wetterdienst zufolge könnten sich jedoch in der kalten Nacht örtliche Nebelfelder bilden, die für einen trüben Start in den Tag sorgen.
Die Vergangenheiten Stürme und Niederschläge haben nun dem Altweibersommer Platz gemacht, einem Wetterphänomen, das grundsätzlich durch erhöhte Temperaturen und eine Hochdruckwetterlage gekennzeichnet ist. „Es handelt sich um einen tatsächlich wiederkehrenden Wettereinfluss“, erläutert DWD-Meteorologe Dominik Jung und geht auf die Besonderheiten dieser Wetterlage ein. Ein weiteres Merkmal sind die langen Nächte, die in höheren Lagen zu einer spürbaren Abkühlung führen.
Was ist Altweibersommer?
Der Begriff „Altweibersommer“ bezeichnet im deutschen Sprachraum eine spezielle Wetterperiode im Frühherbst. Dabei handelt es sich um eine Zeit, in der die Temperaturen überraschend mild bleiben, obwohl der Herbst bereits begonnen hat. Der Name stammt möglicherweise von den Glitzern der Spinnfäden in der Morgenstunde, die von Baldachinspinnen gewebt werden; diese Fäden reflektieren das Licht und vermitteln einen schimmernden Eindruck. Auch der zusätzliche historische Kontext, dass man früher die Jahreszeiten nur in Sommer und Winter unterteilte, spielt hierbei eine Rolle. Der Frühling wurde früher als „Junger Weibersommer“ bezeichnet, während der Herbst den Namen „Alter Weibersommer“ trug, was das heutige Verständnis des Begriffs erklärt.
Am Donnerstag und Freitag erwarten die Wetter-Experten ähnliches sonniges Wetter mit Höchsttemperaturen zwischen 22 und 24 Grad. Im Bergland können die Temperaturen jedoch niedriger liegen. Vereinzelt könnten am Donnerstagnachmittag kleine Schauer auftreten, jedoch bleibt der Großteil der Woche niederschlagsfrei. Diese Prognosen geben den Hessen die Möglichkeit, die späten Sommertage in vollen Zügen zu genießen.
Nach dieser warmen Phase bleibt abzuwarten, ob sich in den nächsten Wochen ein Wetterumschwung bemerkbar macht. Aktuelle Vorhersagen deuten darauf hin, dass Tiefdruckgebiete zwar in der Ferne anzutreffen sind, jedoch derzeit kein dramatischer Wetterwechsel bevorsteht. Diese stabilen, angenehmen Wetterbedingungen laden dazu ein, die Natur zu genießen und sich auf die kommenden Tage zu freuen.
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