Eine bemerkenswerte Hitzewelle hat am 3. September 2024 einen neuen Höhepunkt in Deutschland erreicht. Zahlreiche Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes meldeten an diesem Tag außergewöhnliche Temperaturrekorde, die teils seit Jahrzehnten nicht mehr registriert wurden. Während das Schwitzen für viele zur täglichen Herausforderung geworden ist, werfen diese Rekorde ein Schlaglicht auf die aktuellen klimatischen Bedingungen und deren Auswirkungen.
München war schwer betroffen, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärte. Mit einem Spitzenwert von 34,5 °C in Doberlug-Kirchhain, Brandenburg, wurde nicht nur die höchste Septembertemperatur seit Beginn der Messungen im Jahr 1948 verzeichnet, sondern auch die Wetterlage intensiviert sich weiter. In Dresden-Klotzsche wurde mit 33,0 °C der wärmste Septembertag seit 1934 registriert, während in Berlin-Tempelhof ebenfalls 33,0 °C erreicht wurden, die höchste Septembertemperatur seit 1948.
Ein längerer Sommer
Die Hitzewelle, die seit Ende August wütet, sorgt dafür, dass in Deutschland täglich die 30-Grad-Marke überschritten wird. Besonders betroffen sind bislang der Süden und Westen des Landes, doch seit dem 3. September breiten sich die heißen Luftströme auch in den Osten und Norden aus. „Der Sommer 2024 geht in die Verlängerung und scheint nicht gewillt zu sein, sich bald zurückzuziehen“, so Jung weiter.
Die extreme Wärmesituation wird durch die schwüle Luft zusätzlich verschärft. Diese warme, feuchte Luft mit hohen Luftfeuchtigkeitswerten über 60–70 Prozent bewirkt ein unangenehmes, stickiges Gefühl. Der Schweiß kann nur langsam verdunsten, was das Abkühlen des Körpers erschwert. Für viele Menschen, insbesondere ältere Menschen, Kinder und Personen mit Vorerkrankungen, kann dies zu gesundheitlichen Problemen wie Hitzschlägen, Erschöpfung oder Atembeschwerden führen.
Die Folgen der Hitzewelle
Die anhaltenden hohen Temperaturen und die damit verbundenen schwülen Luftmassen stellen eine erhebliche Belastung für den menschlichen Körper dar. Laut Wetterexperte Jung ist bis Anfang nächster Woche keine signifikante Wetteränderung in Sicht, was bedeutet, dass die Menschen sich weiterhin auf tropische Bedingungen einstellen müssen.
Obwohl das Wetter bald wieder nachlassen könnte, zeigt diese Situation ein alarmierendes Muster auf. Solche Rekorde werfen wichtige Fragen zu den langfristigen Wettereinflüssen und den möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf, wobei immer mehr extreme Wetterereignisse die Norm zu werden scheinen. So muss die Gesellschaft diskutieren, wie man sich auf die Herausforderungen einer sich verändernden Umwelt vorbereitet, auch wenn der Sommer noch nicht seinen Abschied ankündigt.
– NAG