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Himmelsspektakel: Jahrhundert-Komet und Supermond über Deutschland!

In Deutschland erleben Astronomie-Fans derzeit ein außergewöhnliches Spektakel am Nachthimmel. Es geht um den Kometen „Tsuchinshan-Atlas“, der von vielen Experten als der Komet des Jahrhunderts bezeichnet wird. Heute, den 17. Oktober, bietet sich eine einmalige Gelegenheit, diesen beeindruckenden Himmelskörper zu beobachten, bevor er in weiteren 80.000 Jahren wieder sichtbar wird.

Der Komet hat seit seiner Entdeckung im Januar 2023 eine interessante Reise hinter sich. Er kommt aus der Oortschen Wolke, einer Region am äußersten Rand unseres Sonnensystems. Am 27. September hat er die Sonne passiert und kam am 12. Oktober der Erde bis auf etwa 70 Millionen Kilometer nahe. Das ist gerade einmal die Hälfte der Entfernung, die die Erde zur Sonne hat. Astronomen zufolge wird der Komet einer der dritthellsten Kometen der letzten 100 Jahre sein und beeindruckt mit einem Schweif, der 42 Mal länger ist als der Durchmesser des Mondes.

Wo und wie kann man den Kometen sehen?

Bereits in vielen Regionen Europas konnte der Komet beobachtet werden, und auch in Deutschland gab es Chancen auf Sichtungen, insbesondere in Brandenburg. Leider hat das Wetter nicht immer mitgespielt; dicke Wolken hielten die Sicht auf das Firmament in vielen Teilen des Landes verdeckt. Thore Hansen vom Deutschen Wetterdienst stellte jedoch fest, dass die besten Chancen für die Sichtung in Süddeutschland und einem schmalen Streifen vom Main bis in die Alpenregion liegen. Einige Wolkenlücken könnten auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auftreten.

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ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke wies darauf hin, dass die klare Sicht im Osten und Nordosten Deutschlands besonders günstig ist, während der Westen oft mit Wolken kämpft. Um den Kometen bestmöglich zu beobachten, sorgt der Abendstern, bekannt als Venus, für einen hilfreichen Orientierungspunkt. Laut Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde sollte man etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang einen dunklen Ort mit freiem Blick nach Westen aufsuchen, um den Kometen zu sehen. Aktuell befindet er sich ungefähr zwei Fäuste rechts von Venus.

Supermond als zusätzliches Spektakel

Zusätzlich zu dem faszinierenden Kometen können die Menschen in Deutschland auch einen Supermond erleben. Dieser wird am Donnerstag, dem 17. Oktober, um 13:26 Uhr (MESZ) erreicht. Der Komet und der Supermond treten also fast zeitgleich auf, was das Geschehen am Himmel noch aufregender macht. Der Supermond ist besonders groß, da er der Erde zu diesem Zeitpunkt sehr nah ist – 357.174 Kilometer entfernt – im Vergleich zu einer maximalen Distanz von bis zu 406.000 Kilometern.

Die Sicht auf den Kometen wird in den kommenden Tagen etwas schwieriger, da der Mond aufgeht und sein Licht hoffentlich die Beobachtung des Kometen nicht allzu sehr stört. Dennoch wird empfohlen, die Gelegenheit zwischen Dämmerung und Mondaufgang zu nutzen, bevor der Komet am 25. Oktober möglicherweise nicht mehr ohne Hilfsmittel sichtbar sein wird. Spätestens dann müssen sich die Interessierten auf eine lange Wartezeit einstellen, bevor der Komet „Tsuchinshan-Atlas“ wieder zu sehen sein wird – in frühestens 80.000 Jahren. Für weitere Informationen und Updates zu diesem Ereignis, siehe den Artikel auf www.merkur.de.

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