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Am Neujahrstag brach Michael Haacke, der Chef des Kinderhilfswerks Ukraine, mit fünf Helfern zu einem wichtigen Hilfstransport auf. Der Transport hat als Ziel die ukrainische Stadt Kovel und umfasst eine Strecke von 2.000 Kilometern. Um den Verkehr zu vermeiden, erfolgte die Abfahrt frühmorgens. Sechs Fahrzeuge aus Altenboitzen sind mit Lebensmitteln, Süßigkeiten und Textilien beladen. Besonders hervorzuheben ist der Transport von zwei Generatoren, die zur Unterstützung der Wasserversorgung in Kovel dienen sollen, nachdem der Bürgermeister von Kovel um Hilfe gebeten hatte. Haacke plant, insgesamt acht Tage in Kovel zu verbringen.
Tanja Panova, eine Lehrerin und Dolmetscherin in Kovel, zeigt sich erfreut über den Besuch der Helfer. Während ihres Aufenthalts in Deutschland hat sie viele Freundschaften geschlossen. Kürzlich feierte sie ihren Geburtstag im Kreis ihrer Lehrerkollegen in Kovel. Aktuell liegen die Temperaturen in Kovel bei 4-5 Grad, nachts fallen sie unter null. Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, wodurch sich viele Menschen einige Dinge nicht mehr leisten können. Trotz der widrigen Umstände äußert Panova den Wunsch nach einem Ende des Krieges und betont, dass es ihnen relativ gut gehe, obwohl die Bedingungen herausfordernd sind.
Humanitäre Hilfe für die Ukraine
Das Kinderhilfswerk Ukraine e.V. hat seit seiner Gründung 10-11 Hilfstransporte organisiert. Die gesammelten Spenden umfassen neben Lebensmitteln auch Textilien, Schuhe, Möbel und Fahrräder, die dringend benötigt werden. Unterstützung kommt durch zahlreiche kleine Sammelstellen in Baden-Württemberg. Für regionale Transporte wird ein gespendeter Kleinbus eingesetzt. Die gesammelten Materialien werden in Bad Säckingen verpackt und auf 40-Tonner verladen. Zu Beginn wurde der 2.000 km lange Transport mit gemieteten Fahrzeugen durchgeführt; inzwischen wird eine zuverlässige ukrainische Spedition für den Transport der Hilfsgüter eingesetzt. Die Kosten für einen solcher Transport betragen etwa 2.200 Euro.
Es ist jedoch zu beachten, dass seit 2012 erhebliche Schwierigkeiten bei der Einfuhr und Verzollung von Hilfsgütern in die Ukraine bestehen. Neue Einfuhrbestimmungen der ukrainischen Regierung erschweren den Transport humanitärer Hilfe, da ein erhöhter Aufwand beim Verpacken und Verladen erforderlich ist, um diesen neuen Vorgaben gerecht zu werden. Dies stellt eine zusätzliche Herausforderung für die Helfer dar, die sich fortwährend um die Unterstützung der bedürftigen Menschen in der Ukraine bemühen.
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