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Hildburghausen: Vorreiter bei der digitalen KfZ-Zulassung im Vergleich

Der Landkreis Hildburghausen wurde am 29. August 2024 zum bundesweiten Vorreiter bei der digitalen KfZ-Zulassung, da bereits 20,4 Prozent der Anmeldungen online erfolgen, was Zeit und Kosten spart und die Verwaltung modernisiert.

Im Landkreis Hildburghausen wird die Kfz-Zulassung zunehmend digital durchgeführt und setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Digitalisierung in Deutschland. Wer in dieser Region ein Auto an- oder ummelden möchte, kann dies mittlerweile zu einem großen Teil online erledigen und sich so den Weg zum Behördenbüro sparen. Mit einer digitalen Abwicklung, die bereits bei 20,4 Prozent der Vorgänge liegt, gehört Hildburghausen zu den Vorreitern im ganzen Land, nur Ingolstadt in Bayern verzeichnet mit 21,1 Prozent einen höheren Anteil.

Eine aktuelle Auswertung des Bundesverkehrsministeriums zeigt, dass ein Trend zur Online-Zulassung von Fahrzeugen erkennbar ist. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 1,21 Millionen Online-Zulassungen durchgeführt. Die Nutzung variiert jedoch stark zwischen den einzelnen Kommunen, und nicht alle sind bereits im digitalen Zeitalter angekommen. In Thüringen sind bis auf die Stadt Suhl alle Landkreise und kreisfreien Städte beim Thema Online-Zulassung aktiv.

Wachsender Trend zur Digitalisierung

Die Bürger nutzen die Online-Option häufig, um ihre Fahrzeuge außer Betrieb zu setzen oder um Änderungen bei Namen und Adressen vorzunehmen. Es gibt nicht nur den offensichtlichen Vorteil der Zeitersparnis, auch die Kosten sind in der digitalen Welt geringer. Beispielsweise kostet die Online-Zulassung eines Fahrzeugs nur 16,30 Euro, während am Schalter 30,60 Euro anfallen. Auch die Kosten für die Abmeldung eines Fahrzeugs liegen bei nur 2,70 Euro online im Vergleich zu 16,80 Euro bei persönlicher Vorsprache.

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Diese Preisersparnis und die Möglichkeit, den Behördengang bequem von zu Hause aus zu erledigen, wird von den Menschen immer mehr geschätzt. Dennoch zeigen die Zahlen des Ministeriums, dass ein Großteil der Fahrzeughalter – rund 96 Prozent – nach wie vor den direkten Kontakt mit der Behörde bevorzugt. Vor allem seit September 2023 wurde die traditionelle Methode der Zulassung weiterhin relativ häufig genutzt.

Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte bei der Vorstellung der Zahlen betont, dass die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen ein entscheidender Schritt in Richtung Modernisierung sei. Laut Wissing bietet die Online-Zulassung nicht nur eine Entlastung für die Bürger, sondern hilft auch den Behörden, effizienter zu arbeiten. „Das ist gelebte Digitalisierung, die den Alltag der Menschen spürbar erleichtert“, sagte er. Eine Aufforderung an die nicht angebundenen Kommunen, sich ebenfalls an diesen Fortschritt anzuschließen und den Menschen diesen Service anzubieten, wurde ebenfalls ausgesprochen.

In der gesamten Bundesrepublik sind die Auswirkungen der digitalen Transformation in den Verwaltungsabläufen klar erkennbar, aber die Akzeptanz der Technologien sinkt nicht in allen Regionen gleich stark. Hildburghausen und Ingolstadt setzen Maßstäbe, die anderen Kommunen als Vorbild dienen sollten, um ähnliche Fortschritte zu erzielen.

Bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Digitalisierung in der Verwaltung weiter verbreitet und ob sie den Widerstand der Bürger gegen den Online-Service überwinden kann. Es ist wichtig, dass Informationen über die Möglichkeit zur Online-Zulassung verstärkt verbreitet werden, um noch mehr Fahrzeughalter zu erreichen und die Verwaltungsprozesse zu optimieren.

– NAG

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