Ein faszinierendes Spektakel erlebten die Menschen in Hessen in der vergangenen Nacht. Der Supermond erhellte den Himmel und begeisterte die Beobachter trotz sporadischer Wolkenverhüllung. Den Nutzern auf hessenschau.de zufolge wurde der Mond als "majestic" und "wie im Thriller" beschrieben, was die unglaubliche Atmosphäre dieser Nacht widerspiegelt.
Der Supermond, der am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag zu sehen war, sorgte für großes Aufsehen. Seine Größe erscheint besonders auffällig, da der Mond der Erde während seiner elliptischen Umlaufbahn näher kommt. "Man könnte meinen, der Vollmond wird aufgeblasen", kommentierte ein Nutzer das bemerkenswerte Schauspiel.
Ein optisches Phänomen
Der Mond stieg gegen 18:30 Uhr im Nordosten auf und wanderte über den Südhimmel, bevor er morgens im Nordwesten unterging. Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde in Bensheim erklärte, dass der Mond auf einer nicht perfekten Bahn um die Erde kreist. Daher beeinflusst seine Distanz zur Erde, wie groß oder klein er erscheint. Diese besondere Erscheinung ist eine optische Täuschung, die auch von hr-Wetterexperte Thomas Ranft hervorgehoben wurde. Wenn der Mond tief am Horizont steht, wird er im Vergleich zu den umgebenden Objekten größer wahrgenommen – ein Effekt, der als "Mondillusion" bekannt ist.
Während man den Supermond bestaunen konnte, bot der Himmel möglicherweise noch andere visuelle Überraschungen. Der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas wurde beobachtet, der seit Samstagabend in der Dunkelheit sichtbar ist. Dieser Komet ist besonders, da er noch nah an der Sonne vorbeizieht, was seine Sichtbarkeit bis zum 25. Oktober ermöglicht. Uwe Pilz rät den Beobachtern, nach Sonnenuntergang einen Ort außerhalb der Stadt aufzusuchen, um die besten Sichtverhältnisse zu genießen.
Polarlichter und ihre Faszination
Theoretisch waren auch Polarlichter am Donnerstagabend sichtbar, ein seltener Anblick in Hessen. Polarlichter, auch bekannt als Nordlichter, treten typischerweise zuerst im Norden auf. "Zuerst sieht man meist einen rötlichen Schein am Himmel", erläuterte Uwe Pilz. Bei optimalen Bedingungen könnten sie grün erscheinen und teilweise sogar in Bewegung wirken, als würden Vorhänge im Wind schwanken.
Die Sichtbarkeit dieser Lichter hängt stark von der Sonnenaktivität ab, was bedeutet, dass es nach dem Sonnenuntergang die beste Zeit zur Beobachtung ist. Pilz betont, dass es wichtig ist, auf klare Nächte zu achten und gegebenenfalls gut vorbereitete Apps zu nutzen, die Informationen über bevorstehende Polarlicht-Aktivitäten bereitstellen. Diese Apps sind jedoch nur bedingt präzise und liefern erst eine halbe Stunde im Voraus eine Benachrichtigung über die Möglichkeit von Polarlichtern.
Wer am kommenden Samstag, dem 19. Oktober, Lust auf Astronomie hat, kann sich auf den "Tag der Astronomie" freuen. An diesem Tag organisieren Sternwarten, Planetarien und andere Einrichtungen verschiedene Aktivitäten, um die Wunder des Nachthimmels zu erkunden. Dabei werden auch Komet und Polarlichter vorgestellt, falls die Bedingungen günstig sind.
Erlebnisreiche Nächte wie diese zeigen, wie beeindruckend und abwechslungsreich der Himmel sein kann. Ob Supermond, Kometen oder Polarlichter – die Faszination für das Universum bleibt ungebrochen und lädt dazu ein, die Sterne und ihre Geheimnisse gemeinsam zu entdecken. Für weitere Informationen zur Astronomie und aktuellen Beobachtungsmöglichkeiten lohnt sich ein Blick auf www.hessenschau.de.
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