Der mobile Wasserspielplatz „PlayFountain“ auf dem Luisenplatz in Wiesbaden, der ursprünglich nur bis zum 25. August für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollte, erhält nun eine unerwartete Verlängerung. Wie die Stadt bekanntgab, können die Einwohner noch bis zum 1. September in der Innenstadt die erfrischende Attraktion nutzen. Diese Entscheidung folgt auf den überwältigenden Ansturm auf den Spielplatz, der Ende Juli eröffnet wurde und bereits rund 13.000 Besucher angezogen hat.
Für Bürgermeisterin Christiane Hinninger, die zur Grünen Partei gehört, ist der große Andrang nicht nur eine positive Überraschung, sondern auch ein Zeichen dafür, wie notwendig solche Freizeitangebote in der Stadt sind. Insbesondere Familien und Kindertagesstätten haben das Angebot intensiv genutzt, wobei vor allem die heißen Sommertage zur hohen Besucherzahl beigetragen haben.
Wetterbedingte Entscheidung
Ein weiterer ausschlaggebender Faktor für die Verlängerung des Wasserspielplatzes sind die überdurchschnittlichen Temperaturen, die auch in den kommenden Wochen vorausgesagt werden. Hinninger betont, dass es wichtig sei, mit innovativen Ideen auf den Klimawandel zu reagieren. „Wir möchten den Menschen eine Möglichkeit bieten, sich zu erfrischen und gleichzeitig Spaß zu haben“, erklärt sie.
Die positive Resonanz auf die „PlayFountain“ zeigt, dass solche interaktiven Attraktionen für die Stadt von großer Bedeutung sind. Das Angebot könnte einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Bürger auch in der Ferienzeit in der Innenstadt wohlfühlen. „Es ist eine tolle Möglichkeit, zusammenzukommen und die Sommermonate zu genießen“, fügt sie hinzu.
Förderung und Programm
Finanziert wird dieses temporäre Projekt durch das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ), das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ins Leben gerufen wurde. Dieses Programm zielt darauf ab, Maßnahmen zu testen, die das Stadtleben beleben und die Aufenthaltsqualität in städtischen Räumen erhöhen.
Die Entscheidung, den Wasserspielplatz länger offen zu halten, spiegelt einen Trend wider, der zunehmend zu beobachten ist: Städte suchen nach Wegen, um während heißer Sommermonate eine angenehme Atmosphäre für ihre Bürger zu schaffen. Solche innovativen Ansätze könnten auch als Modell für zukünftige Projekte dienen, die eine Verbindung von Freizeit und Umweltbewusstsein herstellen.
Die „PlayFountain“ hat also nicht nur den Kindern und ihren Familien, sondern auch der Stadt Wiesbaden selbst einen Mehrwert gebracht, indem sie ein Stück Lebensqualität während der heißen Sommerwochen bietet und gleichzeitig ein Zeichen gegen den Klimawandel setzt. Wenn Städte solche Initiativen unterstützen, könnte das nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Die „PlayFountain“ ist Teil eines größeren Trends, der in vielen Städten zu beobachten ist: die Schaffung von öffentlichen Freiflächen, die nicht nur Erholungs- und Spielmöglichkeiten bieten, sondern gleichzeitig als kreative Lösungen für städtische Herausforderungen dienen. In Zeiten des Klimawandels, in denen extreme Wetterbedingungen immer häufiger auftreten, suchen Städte nach innovativen Wegen, um ihrer Bevölkerung ein besseres Lebensumfeld zu bieten.
Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die Initiative „Die Stadt der 15 Minuten“, die in verschiedenen Städten weltweit Anklang findet. Das Ziel ist, dass alle Bewohner innerhalb von 15 Minuten zu allem gelangen können, was sie benötigen – von Arbeitsplätzen über Schulen bis hin zu Freizeitangeboten. Solche Konzepte fördern auch die Aufenthaltsqualität in urbanen Räumen und tragen zur Gesundheitsförderung der Bevölkerung bei.
Gesundheitliche Vorteile von Wasserattraktionen
Die Nutzung von Wasserspielplätzen geht über reinen Spaß und Entspannung hinaus. Studien haben gezeigt, dass Wasseraktivitäten nicht nur zur physischen Aktivität anregen, sondern auch die psychische Gesundheit der Nutzer verbessern können. Der Kontakt mit Wasser kann beruhigend wirken und sorgt für positive Emotionen, was besonders für Familien mit Kindern von Bedeutung ist. Laut einer Umfrage des Deutschen Tourismusverbands haben 70% der Befragten angegeben, dass Freizeitaktivitäten im Freien für ihr Wohlbefinden wichtig sind.
Dabei ist die Relevanz von Wasserattraktionen nicht nur auf Freizeitanlagen beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf die sozialen und umwelttechnischen Aspekte urbaner Lebensräume. Die Anbindung von Natur- und Wasserelementen in Städte kann das Mikroklima verbessern und dazu beitragen, städtische Wärmeinseln zu reduzieren.
– NAG