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Der Film "Plastic Fantastic" von Isabella Willinger beleuchtet die Herausforderungen der Kunststoffindustrie im Kontext der aktuellen Plastikmüllkrise. Wie wiesbaden.de berichtet, begleitet die Dokumentation Personen aus der Kunststoffbranche, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen. Die zentrale Frage des Films ist, wie ernsthaft die Industrie bereit ist, Verantwortung für die anhaltenden Umweltauswirkungen zu übernehmen.
Zusätzlich thematisiert der Film die omnipräsente Verunreinigung durch Plastik, das mittlerweile in Flüssen, Meeren, der Luft und sogar im menschlichen Körper zu finden ist. Eine eindrucksvolle Statistik verdeutlicht das Ausmaß des Problems: In den Ozeanen befinden sich 500-mal mehr Plastikpartikel als Sterne in der Galaxie. Während die Kunststoffproduktion unvermindert weiterläuft, funktioniert das Recycling von Kunststoffen nur unzureichend. Umso wichtiger sind die begleitenden Informationsveranstaltungen und Filmvorführungen, die im Umweltladen Wiesbaden stattfinden und eine Plattform zur Aufklärung über die Plastikmüllkrise bieten.
Recycling und Zukunft der Kunststoffe
Recycling spielt eine entscheidende Rolle in der Schaffung eines geschlossenen Kreislaufs für nachhaltige Kunststoffe, wie plasticseurope.org erklärt. Fortschritte bei der Sammlung und Sortierung sowie innovative Wiederverwertungsmöglichkeiten erhöhen den Wert von Kunststoffen über ihren Lebenszyklus hinweg. Die Europäische Union hat verbindliche Quoten für Rezyklate festgelegt, die Unternehmen zu Innovationen und Investitionen anregen sollen.
Höhere Recyclingquoten können bei separater Sammlung erzielt werden, da sie bis zu zehnmal höher sind als bei gemischten Sammelsystemen. Mechanisches Recycling ist der gängigste Ansatz, insbesondere für Materialien wie PET und HDPE, die häufig in Erfrischungsgetränkeflaschen verwendet werden und relativ einfach zu recyceln sind. Neben mechanischem Recycling kommen auch chemische Recyclingmethoden wie Pyrolyse und Vergasung sowie enzymologisches Recycling zum Einsatz. Dies ist entscheidend, um Abfall als wertvolle Ressource zu erhalten und nicht auf Mülldeponien zu entsorgen. Kunststoffhersteller in Europa unterstützen ein verbindliches Ziel von 30 % Recyclinganteil für Kunststoffverpackungen bis 2030, was für eine nachhaltige Kunststoffwirtschaft langfristige Investitionen in neue Systeme und Technologien notwendig macht.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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