Wiesbaden

Klangkünstlerische Hommage: Wiesbaden feiert Peter Roehr zum 80.

Das Kunsthaus Wiesbaden ehrt den visionären Künstler Peter Roehr, dessen Einfluss auf die Minimal Art und Konzeptkunst auch 56 Jahre nach seinem viel zu frühen Tod spürbar ist, mit einer einzigartigen Klanginstallation, die bis zum 11. November 2024 die Besucher in seinen kreativen Kosmos entführt!

Im Kunsthaus Wiesbaden wird derzeit eine facettenreiche Hommage an den bahnbrechenden, jedoch früh verstorbenen Künstler Peter Roehr präsentiert. Der am 1. September 2024 posthum 80 Jahre alt gewordene Roehr, der als einer der Pioniere der Minimal Art in Deutschland zählt, wird mit der Ausstellung „sounds like…? looks like…?“ gewürdigt. Diese Sonderausstellung läuft bis zum 11. November 2024 und bietet den Besuchern eine einzigartige Möglichkeit, sich mit Roehrs innovativer Arbeitsweise auseinanderzusetzen.

Die Ausstellung verbindet Klangkunst mit visuellen Elementen und ist ein Ergebnis der kreativen Auseinandersetzung von fünf internationalen Klangkünstler/innen: Danbi Jeung, Kyungseo Min, Juan David Bermúdez, Wingel Mendoza und Leon Senger. Diese Künstler haben Roehr und sein „Konzept der unvariierten Wiederholungen“ neu interpretiert. Kunsthaus-Leiterin Monique Behr hervorgehoben, dass diese interaktive Schau erstmals die künstlerische Vision Roehrs mit zeitgenössischem Klang verbindet.

Roehr und seine bedeutende Hinterlassenschaft

Peter Roehr, der 1968 im Alter von nur 24 Jahren verstarb, hinterließ trotz seiner kurzen Laufbahn ein bedeutendes Werk, das heute sowohl in Deutschland als auch international geschätzt wird. Seine Ansätze in der Konzeptkunst und seine Beiträge zur Pop-Art haben das Verständnis von Kunst nachhaltig beeinflusst. Werke aus der Sammlung des Museums Wiesbaden, ergänzt durch Reproduktionen aus seinem Archiv, bieten Ausstellungsbesuchern tiefere Einblicke in sein künstlerisches Schaffen. Damit wird eine Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart der Kunstgeschichte geschaffen.

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Roehr, der in Wiesbaden zur Werkkunstschule ging – dem heutigen Standort des Kunsthauses Wiesbaden – wird durch diese Ausstellung nicht nur als Künstler, sondern auch als inspirierende Figur der hiesigen Kulturgeschichte geehrt. Seine Technik, die geprägt ist von Wiederholung und Variationen, bildet das Fundament für die aktuellen Klanginstallationen, die auch die Aspekte des Experimentierens in der Kunst betonen.

Interaktive Klanginstallationen und Kooperationen

Die Ausstellung wurde von Wolfgang Schliemann kuratiert, der als Musiker und Kurator Erfahrung in der Verbindung von Klang und visueller Kunst mitbringt. Zusammen mit Nadine Hahn-Rübel, die das Archiv Peter Roehr im Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main verantwortet, hat Schliemann eine Schau geschaffen, die die Besucher einlädt, ein interaktives Erlebnis zu genießen.

Die Schau ist Teil von „INTERIOR“, einem neu gegründeten Projekt, das sechs Ausstellungshäuser der Region Frankfurt RheinMain vereint. Dieses Kooperationsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, Kunst und Kultur synergistisch zu fördern. Die Ausstellung wurde zudem durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain unterstützt, was die Bedeutung und das Engagement für die Förderung von Kunst in der Region unterstreicht.

Besucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung kostenlos zu besuchen. Alle Informationen zu den Klanginstallationen und dem Rahmenprogramm finden sich auf der Webseite des Kunsthauses Wiesbaden. Der Zugang erfolgt über den Schulberg im Wiesbadener Bergkirchenviertel, wo die interaktive Betrachtungsweise von Roehrs Konzeptkunst lebendig wird.

Dieser wichtige Tribut an Peter Roehr stellt nicht nur sein künstlerisches Erbe heraus, sondern fördert auch die Diskussion über die Rolle von Klang in der zeitgenössischen Kunst. Durch diese neuartige Präsentation haben die Kunstliebhaber und Interessierten die Gelegenheit, mehr über den Einfluss und die Techniken eines der aufregendsten Künstler seiner Zeit zu erfahren.

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